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Semaglutid und Tirzepatid
WHO und Lilly warnen vor Fälschungen
Die Nachfrage nach GLP-1-Rezeptoragonisten steigt rasant. Deshalb werden auch Fälschungen häufiger. Die Weltgesundheitsorganisation und der Pharmaproduzent Eli Lilly warnen vor Fälschungen bei Ozempic, Mounjaro und Zepbound.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit vergangenem Donnerstag vor Ozempic-Fälschungen. Konkret seien im Rahmen des Global Surveillance and Monitoring Systems (GSMS) der WHO im Oktober 2023 gefälschte Chargen in Brasilien und dem Vereinigten Königreich aufgespürt worden. Im Dezember tauchte eine weitere gefälschte Charge in den USA auf.
Der stellvertretende WHO-Generaldirektor Yukiko Nakatani appellierte daher: „Die WHO rät Angehörigen der Gesundheitsberufe, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit, sich dieser gefälschten Arzneimittelchargen bewusst zu sein. Wir rufen alle Beteiligten auf, die Verwendung verdächtiger Arzneimittel zu stoppen und die zuständigen Behörden zu informieren.“
Die gefälschten Produkte können gesundheitsschädlich sein, warnt die WHO, zum Teil enthielten sie nicht die notwendigen Rohbestandteile, in anderen Fällen wurde Insulin statt Semaglutid nachgewiesen.
Keine Empfehlung für Semaglutid
Die WHO zählt die Behandlung mit Semaglutid nicht zu den empfohlenen Therapieformen bei Diabeteserkrankungen, wie die Organisation in ihrer Mitteilung betont. Die Kosten seien zu hoch: „Die Kostenbarriere macht diese Produkte ungeeignet für ein Konzept der öffentlichen Gesundheit, das darauf abzielt, einen möglichst breiten Zugang zu Arzneimitteln auf Bevölkerungsebene zu gewährleisten und ein Gleichgewicht zwischen dem besten etablierten Behandlungsstandard und dem, was in einem ressourcenbegrenzten Umfeld in großem Umfang machbar ist, herzustellen.“
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Auch Lilly kämpft gegen Fälschungen
Auch der Konkurrent des Ozempic-Produzenten Novo Nordisk hat sich in diesem Zusammenhang am Donnerstag zu Wort gemeldet. Das US-Unternehmen Eli Lilly erklärte in einem offenen Brief, man sei zutiefst besorgt über den zunehmenden illegalen Handel mit gefälschten Varianten von Mounjaro und Zepbound. In Social-Media-Posts würden diesen verstärkt beworben.
Lilly erhebt in diesem Zusammenhang mehrere Klagen gegen Heilbäder, Wellness-Center und andere Einrichtungen, die gefälschte Produkte in den USA verkauft hätten. Diese seien irreführenderweise als „Mounjaro/Zepbound“ etikettiert worden. Die zusammengesetzten Arzneimittel seien nicht von der FDA zugelassen, und hätten erhebliches Gefahrenpotenzial für die Anwender*innen. In anderen Fällen seien andere Wirkstoffe als Tirzepatid, falsche Dosierungen oder gar keine Wirkstoffe enthalten, so Lilly. Einige der Fälschungen enthielten zudem Bakterien und Verunreinigungen.
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