Protest gegen Apothekenreform

Hessens Apotheken demonstrieren in Frankfurt

Frankfurt am Main - 27.06.2024, 13:29 Uhr

Apothekenteams aus ganz Hessen sind am Donnerstag zum Frankfurter Opernplatz gereist, um gegen die Reformpläne zu demonstrieren. (Fotos: Julia Borsch)

Apothekenteams aus ganz Hessen sind am Donnerstag zum Frankfurter Opernplatz gereist, um gegen die Reformpläne zu demonstrieren. (Fotos: Julia Borsch)


Seit heute protestieren Hessens Apotheken mit Offizin-Schließungen gegen die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Auf dem Opernplatz in Frankfurt am Main versammeln sich seit Mittag Apothekerinnen und Apotheker aus dem ganzen Bundesland zu einer großen Kundgebung. Die DAZ zeigt die ersten Eindrücke.

Die Apotheken in Hessen bleiben heute und morgen flächendeckend geschlossen. Die Apothekenteams protestieren auf einer großen Kundgebung auf dem Frankfurter Opernplatz gegen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Apothekenreform. Die Arzneimittelversorgung in Hessen ist an diesen zwei Tagen nur über Notdienste sichergestellt. Den Angaben des Hessischen Apothekerverbands zufolge haben sich auch Apothekenteams aus Rheinland-Pfalz und Thüringen angekündigt. Die DAZ ist vor Ort und zeigt hier erste Demo-Bilder vom Frankfurter Opernplatz. 

Der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbands, Holger Seyfarth, übt scharfe Kritik an den Reformplänen aus Berlin.
Am Nachmittag ziehen dunkle Wolken über den Apothekenteams auf. 
Das Team der Apotheke an der Mathildenhöhe Darmstadt trägt dem Anlass entsprechend schwarz.
Die Wetterau-Apotheke und Markt-Apotheke Friedberg ist auch zur Demonstration nach Frankfurt gekommen.
Auch Pharmaziestudenten und PTA-Schüler aus der Nähe von Kassel demonstrieren in Frankfurt: Sie kritisieren, dass es in Nordhessen keine PTA-Schule gibt
Familie Gerninghaus ist in der Sonnen-Apotheke in Schlitz in der vierten Generation als Apotheker tätig. Im Rollstuhl sitzt die nächste Generation, sagt die Familie. 
Auch viele selbst gebastelte Plakate und Schilder sind zu sehen.
Am Donnerstagmittag herrschen hohe Temperaturen: Die Noweda liefert Wasser.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Ines Claus, will sich für die Apotheken vor Ort einsetzen. 
Die Apothekenteams der Löwen-Apotheke und Einhorn-Apotheke Sinntal haben die Kampagnenplakate der ABDA mit nach Frankfurt gebracht.
Die Schöffen-Apotheke aus Schöffengrund ist ebenfalls nach Frankfurt gereist.
Die Apothekenteams zeigen sich kreativ.
Auch die Aeskulap Apotheke Rüsselsheim ist vertreten.
Die Tannen-Apotheke aus Darmstadt ist ebenfalls vor Ort. 
Die Apotheke am Hauptbahnhof hat wie viele andere in der Frankfurter Innenstadt trotz Protesttag geöffnet. Die Bahn habe keine Schließung erlaubt, heißt es.  
Das Team der Apotheke Poppenhausen mit Protestplakaten
Auch Hessens Kammerpräsidentin (rechts im Bild) beteiligte sich. Auch ihre Apotheke bleibt morgen geschlossen, berichtet sie. Heute habe Sie Notdienst. 
Protest auf hessisch. 

Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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