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Deutsche Diabetes Gesellschaft
Lauterbachs Pläne gefährden AMTS bei Diabetes-Patienten
Bei der Beratung und Behandlung von Personen mit Diabetes ist besondere Expertise gefragt, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Apotheker*innen seien durch ihr Studium bestens dafür qualifiziert. Eine Versorgung von Diabetes-Patient*innen in Apotheken ohne anwesende Approbierte hält die DDG für lebensgefährlich.
Der Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Apothekenreform verfehlt sein Ziel und muss überarbeitet werden: So sehen das der Ausschuss Pharmakotherapie des Diabetes und die Kommission Apotheker in der Diabetologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), die in einer gemeinsamen Pressemitteilung ihre Positionen darlegten.
Zentraler Kritikpunkt ist auch hier der Plan Lauterbachs, Apotheken ohne Apotheker*innen zu betreiben: „In der aktuellen Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) des Typ-2-Diabetes sind explizit Apothekerinnen und Apotheker und keine PTA eingebunden, um die Arzneimitteltherapiesicherheit und damit die Patientensicherheit zu gewährleisten.“
Diabetes-Behandlung nicht ohne Approbierte!
Seit Jahren habe sich die DDG für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Apotheken bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt: „Die Qualifikation wird durch ein anspruchsvolles Curriculum sichergestellt, das zusammen mit der Bundesapothekerkammer entwickelt wurde.“ Damit werde die Versorgung von Menschen mit Diabetes erfolgreich gestützt, Ärzt*innen würden entlastet.
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Für die Zusatzqualifikation sei eine Approbation zwingend notwendig, so die DDG. Seit 2001 absolvieren Pharmaziestudierende das Fach „Klinische Pharmazie“, womit eine entsprechende Grundlage für die Medikationsberatung bei Diabetes gegeben sei: „Gerade in der Fläche ergänzen Apothekerinnen und Apotheker die Aufgaben des Diabetologen.“
Arzneimitteltherapiesicherheit in Gefahr
Insbesondere im Bereich des Medikationsmanagements bei Diabetes-Patient*innen sei das Wissen von Apotheker*innen unerlässlich, um gefährliche Wechselwirkungen zu vermeiden, die zu kostenintensiven Krankenhausaufenthalten, oder im schlimmsten Fall zum Tod führen könnten: „Die Ausbildung der technischen Assistenten und Assistentinnen ist nicht auf den Erwerb solcher Kompetenzen ausgerichtet, sie wird auch nicht durch mehrjährige Berufserfahrung, wie im Gesetzentwurf angenommen, erworben“, betont die DDG.
Telepharmazie nicht praktikabel
Auch die Telepharmazie sei kein geeigneter Lösungsansatz für dieses Problem. Die PTA müssten hier selbst entscheiden, wann ihre Fähigkeiten an die Grenze stoßen und ein Apotheker oder eine Apothekerin kontaktiert werden muss. Von diesem „Problembewusstsein“ seitens der PTA, könne nicht grundlegend ausgegangen werden, so die DDG. Zudem stünden die zuständigen Approbierten während der telepharmazeutischen Konsultation in der Präsenzapotheke nicht zur Verfügung.
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