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„Weiterhin an der Seite der Apotheken“
Noweda fordert bessere Honorierung für Großhandel und Apotheken vor Ort
Die Noweda stellt sich an der Seite der Apotheken gegen die Pläne aus dem Hause Lauterbach. Sie machte klar: In puncto Honorarerhöhung müssen Großhandel und Apotheken an einem Strang ziehen. Martin Montag von der thüringischen FDP hat ein Warenlager des Arzneimittelgroßhändlers besucht. Auch er macht sich für eine bessere Vergütung der Arzneimittelversorger stark.
Der gesundheitspolitische Sprecher der thüringischen FDP und Landesgeneralsekretär Robert-Martin Montag war bei der Noweda in Neudietendorf zu Gast. Darüber berichtet die Apothekergenossenschaft in einer Pressemitteilung von diesem Mittwoch. Darin weist das Unternehmen auch auf die aktuellen Probleme hin. Um auch zukünftig noch eine zuverlässige Arzneimittelversorgung gewährleisten zu können, brauchten der Großhandel und die Vor-Ort-Apotheken „gute Rahmenbedingungen“, betont Michael Kuck, Vorstandsvorsitzender der Noweda.
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Der Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Apothekenreform gehe jedoch „in vielen Punkten komplett in die falsche Richtung“. Insbesondere die Pläne zur Apotheke ohne Apotheker sieht Kuck sehr kritisch: „Diese Abkehr von einem fundamentalen Leitbild, das zum Schutz von Patientinnen und Patienten seit Jahrzehnten gilt, stellt nicht weniger als den Einstieg in eine Zwei-Klassen-Pharmazie dar.“ Die inhabergeführte Vor-Ort-Apotheke sei unverzichtbar.
Noweda fordert Geschlossenheit
Kuck fordert sowohl für den Arzneimittelgroßhandel als auch die Apotheken vor Ort eine faire und angemessene Vergütung – er betont, wie wichtig auch hier Geschlossenheit ist: „Die Leistungsstufen sollten sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Deshalb stehen wir als Apothekengenossenschaft weiterhin an der Seite der Apotheken.“
Montag setzt sich für bessere Honorierung ein
Hinsichtlich der geforderten Honorarerhöhung sollte Montag ein offenes Ohr gehabt haben. Der FDP-Gesundheitsexperte hatte sich im April mit einem eigenen Vorschlag zur Apothekenvergütung zu Wort gemeldet. Es schlug ein Fixhonorar von 10 Euro und eine anschließende dynamische Anpassung vor, die zwischen Krankenkassen und Apotheken ausgehandelt werden soll. Zudem solle der prozentuale Zuschlag von 3 Prozent um einen „dynamische Zuschlagskomponente“ ergänzt werden, die sich am Zinssatz orientiert. Auch hinsichtlich Kassenabschlag, Skonti, Notdienstpauschale und pDL-Vergütung hatte die thüringische FDP Vorschläge vorgelegt, die seitens der Apothekerschaft begrüßt wurden.
Bei seinem Besuch bei Noweda betonte Montag, wie wichtig es ist, dass Apotheken und Großhandel am selben Strang ziehen: „Das Marktumfeld ist auch für den pharmazeutischen Großhandel schwieriger geworden. Eine nachhaltige, zukunftsorientierte und verlässliche Arzneimittelversorgung kann nur gemeinsam mit Großhandel und Apotheken gelingen.“
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