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Stellungsnahme zum Gesundes-Herz-Gesetz
BPhD begrüßt geplante Ausweitung der pDL
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden Deutschlands unterstützt die Vorhaben, das Angebot pharmazeutischer Dienstleistungen auszuweiten. Er sieht darin eine echte Chance für Apotheken und Patient*innen. Doch auch für den BPhD bleibt die Honorierung der Knackpunkt.
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden Deutschland (BPhD) begrüßt die im Referentenentwurf für ein Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) geplante Ausweitung pharmazeutischer Dienstleistungen. Insbesondere bei der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen könnten die Apotheken einen wichtigen Beitrag leisten. Der BPhD zeigt sich in einer Pressemitteilung vom heutigen Montag erfreut, dass die Apotheken „als essenzieller Bestandteil von Präventionsstrategien erkannt wurden.“
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Dass die Bundesapothekerkammer standardisierte Arbeitsabläufe zu den pDL erstellen soll, unterstützt der BPhD ebenfalls, erinnert jedoch daran, dass es wichtig sei, den bürokratischen Zusatzaufwand möglichst zu minimieren.
Auch den im Referentenentwurf für ein Apotheken-Reformgesetz enthaltenen Ausbau des Impfangebots werten die Studierenden positiv. Kritisch sieht der Verband hingegen die Pläne, für pDL vorgesehene Zuschläge zur Erhöhung der Nacht- und Notdienstpauschalen umzuwidmen. Das widerspreche der fokussierten Entwicklung des Apotheker*innenberufs „hin zu mehr heilberuflichen Tätigkeiten“. Hier sieht der BPhD noch Abstimmungs- und Korrekturbedarf im Vorfeld der Abstimmung zum Apotheken-Reformgesetz. Schließlich sei „eine angemessene Honorierung essenziell“, wenn zusätzliche pDL tatsächlich umgesetzt werden sollen.
Ausweitung gefordert
Der BPhD hält auch weitere als die aktuell im GHG-Entwurf geplanten Schnelltestungen in Apotheken für möglich. Er empfiehlt, beispielsweise STI-Tests, nichtinvasive Allergietestungen und Urin-Test anzubieten. Für die Förderung der Adhärenz müssten auch Schulungen für die Anwendung von Insulin- und Heparinpens von Apotheken angeboten werden können.
Anpassung der Ausbildung
Um Apotheker*innen für das erweiterte Leistungsspektrum ausreichend zu qualifizieren, sei eine schnellstmögliche Anpassung der Inhalte des Pharmaziestudiums notwendig. Deshalb fordert der BPhD die „sofortige Schaffung und Besetzung der Lehrstühle für die Fächer Pharmakologie und insbesondere Klinische Pharmazie an allen Studienstandorten.“ Bereits im Grundstudium müsse ein eigenes Fach für klinisch-pharmazeutische Grundlagen angeboten werden.
Darüber hinaus hält der BPhD eine engere interdisziplinäre Kooperation zwischen Ärzteschaft und Apotheken für wünschenswert: „Diese Chance zur Erhöhung der Qualität und Effektivität des Gesundheitssystems muss schon im Studium gesehen und gefördert werden.“
3 Kommentare
PDL ja, aber nur gut bezahlt!
von Andreas Grünebaum am 08.07.2024 um 18:22 Uhr
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Fachwechsel jetzt
von Rolf Pfiffer am 08.07.2024 um 12:55 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Fachwechsel jetzt
von Stefan Siebert am 08.07.2024 um 13:05 Uhr
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