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Stiftung Warentest testet auf Weichmacher
Drei Sonnenschutzmittel für Erwachsene aus der Apotheke sind „gut“
Das Verbraucher-Magazin „Stiftung Warentest“ hat wieder Sonnenschutzmittel getestet und dabei erstmals untersucht, ob diese den Weichmacher DnHexP (Di-n-hexylphthalat) enthalten. Leider sind die Verbraucher-Schützer auch in der Apotheke fündig geworden.
Bereits Ende Mai berichtete DAZ.online über einen Test von Sonnenschutzmitteln für Kinder des Verbrauchermagazins Ökotest. Dieser war mit Spannung erwartet worden. Denn im Januar 2024 hatte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) über Funde des Weichmachers Mono-n-hexylphthalat (MnHexP) in Urinproben von Kindern berichtet – woraufhin Sonnenschutzmittel als deren Quelle in Verdacht gerieten: Als mögliche MnHexP-Quelle wurde der Weichmacher DnHexP (Di-n-hexylphthalat) identifiziert, der als Inhaltsstoff in kosmetischen Mitteln verboten ist. Weitere Untersuchungen zeigten schließlich, dass der UV-Filter DHHB (Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate), der zunehmend in Sonnencremes enthalten und erlaubt ist, mit DnHexP verunreinigt sein kann – und somit eine mögliche MnHexP-Quelle darstellt.
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Unter den getesteten Präparaten schnitt schließlich die „Avène Kinder-Sonnenmilch SPF 50+“ von Pierre Fabre als bestes Produkt aus der Apotheke ab. Es enthält keinerlei DHHB und damit auch kein DnHexP als Verunreinigung – sowie keine anderen gesetzlich reglementierten Phthalate. Und wie steht es um Sonnenschutzmittel für Erwachsene? Dieser Frage ist die „Stiftung Warentest“ in ihrer Juli-Ausgabe nachgegangen und auch dort schneidet Avène unter den getesteten Apotheken-Produkten am besten ab.
Eucerin enthält DHHB aber kein DnHexP
„Eau Thermale Avène Sonnenspray“ erhält mit der Note 1,6 das Qualitätsurteil „gut“, was kritische Inhaltsstoffe angeht, schneidet das Spray sogar mit der Note 1,0 ab. Das Gleiche gilt für „Eucerin Oil Control Dry Touch Body Sun Spray Transparent“, welches zudem im Punkt der Anwendung ein „sehr gut“ erhält. Obwohl das Produkt von Eucerin DHHB als UV-Filter enthält, ist kein DnHexP nachweisbar.
Auch „Vichy Capital Soleil Cell Protect Sonnenspray“ wird von „Stiftung Warentest“ noch als „gut“ bewertet, allerdings mit der Note 2,3. Was den ausgelobten Sonnenschutz und die kritischen Inhaltsstoffe angeht, schneiden aber alle drei Apotheken-Produkte mit 1,0 ab. Kritisch beurteilt wird beim Vichy-Produkt vor allem die Deklaration.
Ladival ist Verlierer unter den Apotheken-Produkten
Obwohl das „Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel“ insgesamt mit dem Qualitätsurteil 2,7 abschneidet, muss es wohl als Verlierer unter den Apothekenprodukten bezeichnet werden (außerhalb der Apotheke gibt es auch Produkte mit mangelhaftem UV-Schutz!). Denn „Stiftung Warentest“ hat darin DnHexP „in technisch vermeidbaren Konzentrationen“ nachgewiesen. Für den Punkt kritische Inhaltsstoffe gibt es somit nur die Note 3,7. Dennoch betont „Stiftung Warentest“, dass bei den nachgewiesenen DnHexP-Konzentrationen „kein unmittelbares Gesundheitsrisiko“ besteht.
In dem Ladival-Produkt ist auch Titandioxid (in Nanopartikeln) enthalten, was bislang jedoch nur kritisch zu sein scheint, wenn es sich um ein Präparat zum Sprühen handeln würde.
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Von sogenannten „UV-Patches“ (UV-Warn-Stickern) – die aufgeklebt auf der Haut anzeigen sollen, wann es Zeit ist, nachzucremen – rät die „Stiftung Warentest“ übrigens grundsätzlich ab. Getestet hat sie die UV-Warn-Sticker von Safer Sun und die Sunny Patches von Eelhoe, die sich beide nicht als zuverlässig erwiesen haben. Unabhängig von solchen Stickern solle man Sonnencreme lieber immer wieder über den Tag reichlich auftragen, auch wenn DHHB als UV-Filter enthalten ist.
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