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Saarländischer Apothekerverein
„Jetzt ist der falsche Zeitpunkt für eine Tariferhöhung“
Nach langwierigen und zähen Verhandlungen haben sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) auf einen neuen Gehaltstarif geeinigt. Der Saarländische Apothekerverein hält das zum jetzigen Zeitpunkt für ein falsches Signal und hat angekündigt, aus dem ADA austreten zu wollen.
Der neue Gehaltstarifvertrag, auf den sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) geeinigt haben, sieht zum 1. Juli 2024 eine Erhöhung der monatlichen Gehälter für alle Berufsgruppen um 100 bis 150 Euro vor. Zum 1. Januar 2026 kommt eine Gehaltserhöhung von 3,0 Prozent dazu. Außerdem sinkt die Wochenarbeitszeit von derzeit 40 auf 39 Stunden und der Urlaubsanspruch steigt von 34 auf 35 Tage pro Jahr. Auch wenn das weit weg von der ursprünglichen Forderung ist – Adexa wollte einst ein Plus von 10,5 Prozent – gibt es auf Seiten der Inhaber*innen Widerstände. Ganz konkret aus dem Saarland.
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Wie die Vorsitzende des dortigen Apothekervereins, Susanne Koch, gegenüber der DAZ bestätigte, will ihr Verband so bald wie möglich aus dem ADA austreten. Das Ergebnis der Verhandlungen könne nicht mitgetragen werden. Allerdings nicht, weil man der Meinung sei, dass die Mitarbeiter*innen keine Gehaltserhöhung verdienten, betont sie gegenüber der DAZ. „Es ist jetzt nur der falsche Zeitpunkt, wir nehmen uns damit gegenüber der Politik den Wind aus den Segeln“, erklärt sie im Hinblick auf die anstehende Apothekenreform und die damit verbundenen Honorarforderungen des Berufsstandes. Sie befürchtet, dass die Zustimmung zur Tarifvereinbarung signalisiere, dass wirtschaftlich eben doch noch Luft nach oben sei. Endgültig werde die Entscheidung, wie es für den Saarländischen Apothekerverein nun weitergeht, im August fallen.
Derzeit gibt es zwei Kammerbezirke, in denen die Apothekerverbände nicht Mitglied im ADA sind – Nordrhein und Sachsen. Mit dem Saarland kommt jetzt womöglich ein dritter dazu. Was das konkret für die dortigen Gehälter bedeutet, ist noch unklar. So gab es beispielsweise in Sachsen lange gar keinen Tarifvertrag, in Nordrhein liegen die Tarifgehälter etwas unter den bundesweit gültigen.
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