Ärzte in Sachsen sollen wegen IT-Problemen Papierrezepte ausstellen
Unternehmen weltweit hatten am heutigen Freitagvormittag mit massiven IT-Problemen zu kämpfen. Betroffen waren neben Flughäfen, Krankenhäusern, Tankstellen und Banken unter anderem auch Apotheken. Beim Softwareanbieter CGM Lauer kam es zu einem Totalausfall – inzwischen hat das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden informiert, wie sich das Problem beheben lässt.
Da noch immer nicht alle Störungen beseitigt sind, bittet jetzt die Sächsische Landesärztekammer die Ärztinnen und Ärzte im Freistaat darum, beim Ausstellen von Verordnungen vorerst auf das Muster-16-Formular zurückzugreifen. Denn die betroffenen Apotheken können laut einer Information der SLÄK auf ihrer Website derzeit keine E-Rezepte beliefern.
„Die Dauer der Störung ist noch nicht absehbar“, schreibt die Kammer. „Mit Blick auf die Patientenversorgung, besonders auch im Not- und Bereitschaftsdienst, bitten wir Sie daher, den Patienten vorsorglich – vorerst bis Sonntag, den 21. Juli 2024 – Muster 16 Rezepte auszustellen.“ Krankenkassenkarten und QR-Codes von E-Rezepten sind den Angaben zufolge in den betroffenen Apotheken aktuell nicht auslesbar.
Zentraler Fachdienst nicht betroffen
Auf Anfrage der DAZ stellt die Gematik klar, dass der zentrale E-Rezept-Fachdienst nicht von den Störungen betroffen sei. „Aktuell sehen wir keine Beeinträchtigungen bei den Diensten der Telematikinfrastruktur“, schreibt die Digitalgesellschaft. „Auch heute Vormittag liefen alle Dienste stabil. Wir screenen und monitoren natürlich engmaschig und stehen zu der Lage auch mit dem BSI im Austausch."