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Das Apothekensterben setzt sich auch im laufenden Jahr fort – und zwar mit erhöhter Geschwindigkeit. Das zeigen aktuelle Zahlen der ABDA. 283 Apotheken mussten demnach im ersten Halbjahr 2024 schließen.
Im ersten Halbjahr 2024 ist die Zahl der Apotheken in Deutschland um 283 gesunken – lediglich 24 Neugründungen standen dem gegenüber. Das gab die ABDA heute in einer Pressemitteilung bekannt. Gegenüber dem Vorjahr zeige sich, dass immer mehr Apotheken in immer kürzerer Zeit schließen müssen – im ersten Halbjahr 2023 schlossen 238 Apotheken, im ersten Halbjahr 2022 waren es 205. Mit einem Bundesdurchschnitt von 21 Apotheken pro 100.000 Einwohner*innen liege man weiterhin deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.
Auch in Großstädten wie Berlin und Bremen ist die Apothekendichte sehr gering, sogar unter dem Bundesdurchschnitt. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening betonte vor diesem Hintergrund, wie wichtig es sei, die vollversorgenden Apotheken gegen die Pläne aus dem Hause Lauterbach zu verteidigen, die die sicher Arzneimittelversorgung bedrohten.
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Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, befürchtet eine weitere Verschlimmerung der Lage: „Die vom Minister geplanten, gesetzlich vorgegebenen Qualitätseinbußen werden nur zu weiteren Schließungen und zu einer Automatisierung der Versorgung führen.“
Das sieht auch der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Hans Peter Hubmann, so: „Immer mehr Apotheken machen dicht, weil ihnen eine wirtschaftliche Perspektive fehlt. Für den pharmazeutischen Nachwuchs wird eine Apothekengründung immer unattraktiver.“
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