HCT schützt meist besser
1455 der Patienten wiesen in ihrer Vorgeschichte einen Myokardinfarkt oder einen Schlaganfall auf (= Ereigniskohorte). 12.068 Probanden, bei denen das nicht zutraf, dienten als Vergleichsgruppe. Neben dem zusammengesetzten primären Studienendpunkt (schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse oder nicht tumorbedingter Tod) wurden Blutdruck und Hypokaliämiewerte (Kalium-Blutspiegel < 3,1 mmol/l) festgehalten.
Probanden der Ereigniskohorte, die Chlortalidon einnahmen, hatten ein geringeres Risiko, den primären Endpunkt zu erreichen, als diejenigen, die Hydrochlorothiazid erhalten hatten. Für die Ereigniskohorte war folglich Chlortalidon die bessere Wahl. In Zahlen ausgedrückt: Bei 14,3% trat unter der Chlortalidon-Therapie ein Ereignis des primären Studienendpunkts auf. Unter einer Behandlung mit Hydrochlorothiazid trat der primäre Endpunkt bei 19,4% der Studienteilnehmer ein (Hazard Ratio [HR] = 0,73; 95%-Konfidenzintervall [95%-KI] = 0,7 – 0,94; p = 0,01). Bei Probanden ohne Myokardinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte trat der primäre Studienendpunkt etwas häufiger unter Chlortalidon als unter Hydrochlorothiazid ein (9,9% vs. 8,9%; HR = 1,12; 95%-KI = 1,00 – 1,26; p = 054).
Was die Hypokaliämie anbelangt, so traten erniedrigte Kalium-Spiegel nur bei denjenigen Probanden auf, die in ihrer Vorgeschichte weder einen Myokardinfarkt noch einen Schlaganfall erlitten hatten, und zwar bei 4,9% unter Chlortalidon und bei 3,4% unter Hydrochlorothiazid. Bei Probanden, die bereits einen Myokardinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten hatten, war im Hinblick auf eine Hypokaliämie unter den beiden Therapieregimen kein statistisch signifikanter Unterschied feststellbar.
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