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Die verschiedenen Berufsgruppen in den Apothekenteams müssen gegen die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zusammenhalten. Das sagten die Spitzen des Bundesverbandes PTA und des Hessischen Apothekerverbandes nach Gesprächen.
„Wir sitzen alle in einem Boot“ – das sagen die Vorsitzende des Bundesverbandes PTA (BVpta), Anja Zierath, und der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), Holger Seyfarth. Wie der HAV an diesem Mittwoch informierte, trafen sich die Spitzen der beiden Verbände in Offenbach am Main, um unter anderem über die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und den Mangel an Nachwuchs zu reden.
Zierath und Seyfarth waren sich einig, dass gegenwärtig „der Schulterschluss in den Apothekenteams und die gegenseitige Wertschätzung unabdingbar sind, um die Apotheken vor Ort zu stärken und für die Patientinnen und Patienten zukunftssicher aufzustellen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
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Die BVpta-Vorsitzende machte noch einmal klar, dass man Apotheken ohne Apotheker „strikt“ ablehne. Laut einer aktuellen Umfrage des Verbandes ist eine große Mehrheit der befragten PTA gegen die „Scheinapotheken“. „Apotheke ohne Betäubungsmittel, ohne Rezeptur, ohne Pharmazeutische Dienstleistungen ist keine Apotheke mehr“, so Zierath. Mehr Eigenverantwortung wünschen sich die PTA aber sehr wohl: „Wir können Rezeptur, wir können Beratung. Da spricht also gar nichts dagegen“.
Seyfarth berichtete über den Stand der Bemühungen, gemeinsam mit der hessischen Landesregierung neue PTA-Schulen zu schaffen: „Das ist Inhalt des Koalitionsvertrages und wir sind hier auf einem sehr guten Weg.“ Zudem sprach er über die Gespräche auf Landes- und Bundesebene, den Protest und eine Onlinepetition gegen die Apothekenreform. HAV und BVpta unterstützen die Kundgebungen in Erfurt und Dresden am 28. August. Es sollen weitere Gespräche folgen.
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