Autor
Prof. Dr. Christoph Friedrich, Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin in Marburg
Auch die Apothekerschaft reihte sich weitgehend widerspruchslos in die Maschinerie des NS-Staates ein. Ihre Rolle unter der Nazi-Herrschaft wurde im Nachkriegsdeutschland für lange Zeit nicht aufgearbeitet. Seit den 1980er Jahren versuchen Forscher*innen diese Forschungslücke zu schließen.
Im November 2023 publizierte die „Lancet Commission on Medicine, Nazism and the Holocaust“ einen Aufsatz über die Aufarbeitung der Epoche des Nationalsozialismus und deren Widerspiegelung in der medizinhistorischen Lehre [1]. Dieser Beitrag bot den Anlass, auch für die Pharmaziegeschichte die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus sowie die Berücksichtigung dieser Erkenntnisse im pharmaziehistorischen Unterricht zu untersuchen.
In der pharmaziehistorischen Forschung wurde die Zeit des Nationalsozialismus bis in die 1980er-Jahre kaum bearbeitet. Obwohl die ersten universitären Vertreter des Faches Pharmaziegeschichte, Georg Edmund Dann (1889 – 1979) in Kiel [2], Wolfgang Schneider (1912 – 2007) in Braunschweig [3] und Rudolf Schmitz (1918 – 1992) in Marburg [4] ein distanziertes Verhältnis zum NS-Staat hatten, mieden sie solche Themen. Verdankten sie ihre Karriere doch häufig Professoren, die im Dritten Reich gelehrt, mit führenden Nationalsozialisten zusammengearbeitet oder Forschungen in deren Auftrag betrieben hatten. Das gilt beispielsweise für Schmitz‘ akademischen Lehrer Horst Böhme (1908 – 1996), der für das Heereswaffenamt über chemische Kampfstoffe geforscht hatte [5]. Die Vertreter der Pharmaziegeschichte, die – unterstützt von diesen älteren Professoren – ihr Fach als fünfte pharmazeutische Zweigdisziplin etablieren konnten, wollten nicht als „Nestbeschmutzer“ gelten. Sie haben daher entweder die NS-Zeit ausgespart und sich anderen Zeitepochen zugewandt oder sich, wie Rudolf Schmitz in seiner Geschichte der Hochschulpharmazie, auf wenige Fakten wie die Schließung von zehn pharmazeutischen Ausbildungsstätten 1938 beschränkt [6]. Erst ihre Schüler widmeten sich dann der Aufarbeitung der NS-Zeit.
1988 erschien die Monographie „NS-Pharmazie. Gleichschaltung des deutschen Apothekenwesens im Dritten Reich“ von Gerald Schröder (1929 – 2023) [7]. Schröder wurde als erster Schüler des Braunschweiger Pharmaziehistorikers Wolfgang Schneider 1957 mit einer arzneimittelgeschichtlichen Arbeit promoviert [8]. Anschließend widmete er sich neben seiner Tätigkeit als Offizinapotheker weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen, insbesondere zur Pharmazie in der NS-Zeit [9]. Seine Monographie war ursprünglich als Habilitationsschrift vorgesehen; da dies aber in Braunschweig schwierig war, veröffentlichte Schröder sie in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart. Er widerlegt darin die These vom angeblich unpolitischen Apothekerstand und zeigt, wie sich dieser den politischen Verhältnissen in der NS-Diktatur beugte.
Im Unterschied zu anderen historischen Fächern waren der Holocaust und das Schicksal jüdischer Berufsangehöriger in der Pharmaziegeschichte nicht untersucht worden. Diesem Thema widmete sich seit Ende der 1980er-Jahre Wolf-Dieter Müller-Jahncke gemeinsam mit seinem Schüler Frank Leimkugel. Müller-Jahncke, Schüler von Rudolf Schmitz, hatte keine Berührungsängste mit der NS-Geschichte. Seit 1988 in Heidelberg lehrend, wo er die „Fachrichtung Geschichte der Naturwissenschaften und Pharmazie“ aufbaute, betreute er die Dissertation „Wege und Schicksal jüdischer Apotheker deutscher Muttersprache“, die 1990 abgeschlossen wurde [10]. Sie fand große Beachtung, weshalb sie in einem von Müller-Jahncke geleiteten DFG-Projekt zum Wissenschaftstransfer emigrierter Pharmazeuten eine Fortsetzung erlebte, das Frank Leimkugel 1991 bis 1993 bearbeitete [11]. Nachdem sich dieser 2001 in Braunschweig habilitiert hatte [12], entstanden nach seiner Umhabilitierung 2003 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf weitere Arbeiten über jüdische Pharmazeuten.
Unter Müller-Jahnckes Leitung wurde 2012 die Dissertation von Belinda Klausing abgeschlossen, die Apotheker in der SS und in Konzentrationslagern untersuchte [13]. Die Autorin wies nach, dass auch Apotheker am Holocaust beteiligt waren, wie Victor Capesius (1907 – 1985), der im Auschwitz-Prozess der Beihilfe zum Massenmord schuldig gesprochen wurde [14]. Wolf-Dieter Müller-Jahncke verfasste weitere Publikationen und Bücher zur NS-Pharmazie, insbesondere auch zur Geschichte von Institutionen in dieser Zeit [15].
Obwohl es in der DDR, in deren Selbstverständnis der Antifaschismus eine wichtige Rolle spielte, auch Vertreter der Pharmaziegeschichte gab, wie in Greifswald den 1947 zum Professor ernannten Johannes Valentin (1884 – 1959), der als Freimaurer den NS-Machthabern keinerlei Sympathie entgegenbrachte [16], wurden auch hier zunächst keine Untersuchungen zur NS-Zeit durchgeführt. Offenbar gab es auch in der DDR Skrupel, das Wirken von Kollegen in dieser Zeit darzustellen. Hierzu trug wohl auch bei, dass manches ehemalige Mitglied der NSDAP nun gewendet der SED beigetreten war [17]. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Pharmaziegeschichte der Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR Jürgen Schröder (1925 – 1992) dürfte der erste gewesen sein, der sich diesem Thema zuwandte und das Schicksal eines in der NS-Zeit verfolgten Apothekers darstellte [18].
Nachdem in Greifswald 1979 Pharmaziegeschichte als Lehr- und Forschungsgebiet etabliert worden war, wandte sich der dort tätige Mitarbeiter Christoph Friedrich bereits in seiner Dissertation [19] und dann in weiteren Arbeiten der Geschichte der Pharmazie im Dritten Reich zu. Nach seiner Habilitation betreute er Doktorarbeiten, und bereits der dritte Doktorand, Birger Kintzel, untersuchte die Geschichte der Hochschulpharmazie in der NS-Zeit in ost- und mitteldeutschen Universitäten wie Berlin, Breslau, Königsberg, Posen, Leipzig und Halle [20]. Die Ergebnisse sind in mehreren Zeitschriftenbeiträgen veröffentlicht worden. Sie schildern die Entwicklung von Lehre und Forschung an den jeweiligen Universitäten, wobei auch gezeigt wird, wie weit sich Hochschullehrer mit dem System einließen oder als Regimegegner oder jüdische Apotheker behindert bzw. verfolgt wurden [21]. Bedauerlich ist, dass Kintzels Arbeit nicht für weitere Universitäten fortgesetzt wurde. Eine Diplomarbeit untersuchte 1996 die Durchsetzung der NS-Ideologie im Apothekenwesen [22].
Unter der Leitung von Schmitz‘ Nachfolger Fritz Krafft entstanden in Marburg seit 1990 Dissertationen, die auch die NS-Zeit behandelten, so zur Geschichte von Apothekerkammern, zur Militärpharmazie sowie die Biografie des jüdischen Apothekers und Pharmaziehistorikers Georg Urdang (1882 – 1960), der in die USA emigrierte und dort das Institut für Geschichte der Pharmazie gründete [23]. Als Naturwissenschaftshistoriker, der sich vor seiner Marburger Zeit vor allem mit der Geschichte der Physik beschäftigt hatte, verfasste Krafft nicht nur Arbeiten zu Naturwissenschaften im Dritten Reich, sondern auch zur Pharmazie [24].
Kraffts Nachfolger Christoph Friedrich betreute nach 2000 auch in Marburg Dissertationen zu Apothekern, die in der NS-Zeit wirkten [25], so über den pharmazeutischen Chemiker Hans Paul Kaufmann (1889 – 1971), der als „Fettpapst“ im Auftrag Hermann Görings (1893 – 1946) Forschungen über Fette für Technik und Ernährung betrieb [26]. Weitere Biografien beschäftigten sich mit dem Redakteur der Pharmazeutischen Zeitung Ernst Urban (1874 – 1958), der in der NS-Zeit abgelöst wurde (Abb. 5), und dem Darmstädter Hochschullehrer für Pharmazeutische Chemie August Eberhard (1887 – 1960), der trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP nicht verhindern konnte, dass das Pharmaziestudium in Darmstadt eingestellt wurde [27]. Eine Besonderheit stellt der Krankenhausapotheker, Pharmaziehistoriker und überzeugte Nationalsozialist Walther Zimmermann (1890 – 1945) dar [28]. Die Biografie des Wissenschaftsmanagers Heinrich Hörlein (1882 – 1954) lenkt den Blick auf die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie in der NS-Zeit und analysiert die Verstrickung Hörleins, der als Mitläufer eingestuft wurde [29].
Unter Leitung von Friedrich entstand 2008 die Dissertation von Caroline Schlick, die Gerald Schröders Monographie für die Zeit von 1937 bis 1945 fortsetzt [30]. Sie stellt ebenso ein Standardwerk für jeden dar, der sich mit der Geschichte der NS-Zeit in der Pharmazie beschäftigt. Schlick untersuchte die Apothekengesetzgebung (Reichsapothekerordnung von 1937), Apothekenbetriebsrechte, Organisation des Apothekenwesens, die Reichsapothekerkammer und -apothekertage sowie Körperschaften wie die Pharmazeutische Gesellschaft. Intensiv wird das Apothekenpersonal hinsichtlich Ausbildung, Berufsordnung und Fortbildung behandelt. Breiten Raum nimmt der Alltag der Arzneimittelversorgung zwischen 1937 und 1945 ein. In einem Exkurs findet sich eine ausführliche Biografie des Reichsapothekerführers Albert Schmierer (1899 – 1974).
Eine weitere Marburger Dissertation beschäftigt sich mit Marinepharmazie [31], und auch in Arbeiten zur Geschichte des Apothekenwesens wird das Dritte Reich berücksichtigt [32], wie auch in Untersuchungen zur Arzneimittelgeschichte [33].
In Braunschweig entstanden in der Ära von Erika Hickel (1934 – 2020) eine Dissertation und eine Studie, die die NS-Zeit mitbehandeln [34], und in ihrem Werk zur Arzneimittelgeschichte wird diese Zeit ebenfalls erwähnt [35]. Unter ihrer Nachfolgerin Bettina Wahrig sind einige Dissertationen fertiggestellt worden, die die Homöopathie und Phytotherapie, die Lebensmittelherstellung, das Apothekenwesen und die Karriere von Hochschullehrerinnen im Dritten Reiches untersuchen [36]
In Vorlesungen zur Geschichte der Pharmazie nimmt die NS-Zeit einen breiten Raum ein. In Greifswald, Heidelberg und Marburg wurden die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie, die Gleichschaltung des Apothekenwesens, die Entwicklung des Pharmaziestudiums sowie die Hochschulforschung in dieser Epoche behandelt. Dabei ist auch auf die „Arisierung“ des Apothekenwesens und die Verfolgung jüdischer Pharmazeuten, auf Menschenversuche in KZs und auf das Schicksal einzelner Apotheker eingegangen worden. Diese Vorlesungen fanden bei Studierenden besonderes Interesse.
In Braunschweig wurde in der Vorlesung „Geschichte der Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Pharmaziegeschichte“ regelmäßig auf die Rolle der IG Farben im Nationalsozialismus, aber auch auf das Apothekenwesen in dieser Zeit eingegangen. Außerdem fertigten dort Studierende im Rahmen des Wahlpflichtpraktikums Seminararbeiten zur Hochschulpharmazie in Braunschweig im Zeitraum 1933 bis 1945 an [37].
Noch umfangreicher konnte im Promotionsstudium auf diese Epoche eingegangen werden, so gab es in Marburg regelmäßig eine Spezialvorlesung und ein Seminar, das der Entwicklung der Pharmazie in Diktaturen, speziell im Dritten Reich, aber auch in der DDR, gewidmet war. Im Rahmen des Seminars entstanden auch Ideen für einige oben beschriebene Dissertationsthemen, so auch zu Biografien von pharmazeutischen Hochschullehrern, die in dieser Zeit wirkten.
Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass inzwischen kaum eine Epoche so intensiv in der Forschung und Lehre behandelt worden ist wie die zwölf Jahre des nationalsozialistischen Deutschlands. Dabei standen speziell die Auswirkungen auf die pharmazeutische Forschung und den Apothekerberuf im Zentrum der Untersuchungen. Dies ist angesichts der gegenwärtigen Entwicklung auch besonders wichtig, denn Apotheker sollen verstehen, inwieweit auch ihr Beruf und ihre Wissenschaft in einer Diktatur korrumpiert wurden. Gerade in der Auseinandersetzung mit dem NS-System wächst das Verständnis für die Geschichte unseres Faches, in dem selbst in der Zeit der größten Barbarei in Deutschland beachtliche Fortschritte erzielt wurden. So gilt, was im Bericht der Lancet-Commission betont wurde, sinngemäß auch für die Pharmaziehistoriographie: „Die Geschichte der Medizin [und Pharmazie] des Nationalsozialismus und des Holocaust ist nicht nur ein Beispiel dafür, wie einzelne medizinische Fachkräfte auf Abwege geraten sind, sondern auch ein erschreckendes und lehrreiches Beispiel für den Abstieg weltweit führender Fachkräfte, Institutionen und Organisationen in die schlimmsten Tiefen medizinischer Gräueltaten. Diese institutionellen Aspekte machen das Bildungsvorhaben äußerst zeitgemäß und relevant für die Bewältigung der ‚Zivilisationskrisen‘ von heute.“ [38].
Prof. Dr. Christoph Friedrich, Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin in Marburg
[1] Czech H et al. The Lancet Commission on medicine, Nazism and the Holocaust: historical evidence, implications for today, teaching for tomorrow. Lancet 2023;402(10415):1867-1940, doi: 10.1016/S0140-6736(23)01845-7
[2] Rötz T. Georg Edmund Dann (1898 – 1979). Leben und Werk eines Pharmaziehistorikers im 20. Jahrhundert. (Quellen und Studien zur geschichte der Pharmazie; 96), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2012
[3] Hickel E. Pharmaziehistoriker Prof. Dr. Wolfgang Schneider 75 Jahre. In: Deutsche Apotheker Zeitung 137 (1997), S. 1598f.; Marquardt, A. Die arzneimittelhistorische Sammlung Schneider in Braunschweig. Geschichte, Systematik und Dokumentation. Stuttgart 2022 (Braunschweiger Veröffentlichungen zur Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte; 60), S. 20–28
[4] Löhnert AM. Der Pharmaziehistoriker Rudolf Schmitz (1918 – 1992) und seine wissenschaftliche Schule in Marburg. Stuttgart 2021 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 127)
[5] Böhme konnte erst mit einigen Schwierigkeiten nach 1945 in Marburg Fuß fassen, wo er dann aber eine glänzende Karriere bis zum Rektor der Universität absolvierte. Vgl. Friedrich C. Wissenschaftliche Schulen und die Marburger Pharmazie. In: Pharmazeutische Zeitung 146 (2001), 2410–2418, hier 2416 und Böhme H. Sechs Generationen Böhme und die Pharmazie. Ein nicht nur pharmaziegeschichtlicher Überblick mit autobiografischen Erinnerungen. Stuttgart 1988
[6] Schmitz R. Die deutschen pharmazeutisch-chemischen Hochschulinstitute. Ihre Entstehung und Entwicklung in Vergangenheit und Gegenwart. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 1969
[7] Schröder G. NS-Pharmazie. Gleichschaltung des deutschen Apothekenwesens im Dritten Reich, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1988
[8] Schröder G. Die pharmazeutisch-chemischen Produkte deutscher Apotheken im Zeitalter der Chemiatrie. Bremen 1957 (Veröffentlichungen aus dem Pharmaziegeschichtlichen Seminar der Technischen Hochschule Braunschweig; 1). Zu Schröder vgl. Anagnostou S, Friedrich C, Müller-Jahncke WD. Apotheker und Pharmaziehistoriker Dr. Gerald Schröder, Bremen, verstorben. In: Geschichte der Pharmazie 76 (2024), S. 31f
[9] Schröder G. Die Wiederbelebung der Phytotherapie im Zusammenhang mit den Reformbestrebungen der NS-Pharmazie. In: Hickel E, Schröder G. (Hrsg.) Neue Beiträge zur Arzneimittelgeschichte. Festschrift für Wolfgang Schneider zum 70. Geburtstag, Stuttgart 1982 (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie; N. F. 51), S. 111–128
[10] Leimkugel F. Weg und Schicksal jüdischer Apotheker deutscher Muttersprache. Nat. wiss. Diss. Heidelberg 1990, gedruckt unter dem Titel: Wege jüdischer Apotheker. Die Geschichte deutscher und österreichisch-ungarischer Pharmazeuten. Frankfurt a. M. 1991
[11] Leimkugel F, Müller-Jahncke WD. Vertriebene Pharmazie: Wissenstransfer durch deutsche und österreichisch-ungarische Apotheker nach 1933. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1999
[12] Leimkugel F. „Botanischer Zionismus“ – Der Kolonialbotaniker Otto Warburg (1859 – 1938) und die Institutionalisierung der Biowissenschaften in „Erez Israel“. Habilitationsschrift TU Braunschweig 2001, gedruckt unter dem Titel Botanischer Zionismus: Otto Warburg (1859 – 1938) und die Anfänge institutionalisierter Naturwissenschaften in „Erez Israel“ Berlin 2005
[13] Klausing BK. Apotheker in der SS und in den Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus. Nat. wiss. Diss., Heidelberg 2012
[14] Klausing [s. 13], S. 205
[15a] Müller-Jahncke WD. Apotheken-Museum vor 50 Jahren in München eröffnet. Pharmazeutische Zeitung 133 (1988), S. 22
[15b] Leimkugel F, Müller-Jahncke WD. Zur Emigration jüdischer Apotheker aus Berlin. In: Pharmazeutische Zeitung 132 (1987), S 2561–2568
[16] Friedrich C, Seidlein HJ. Die Bedeutung Johannes (Hans) Valentins für die Entwicklung der Pharmazeutischen Wissenschaft. In: Die Pharmazie 39 (1984), 262–269
[17] Friedrich C. Zur Entwicklung der Hochschulpharmazie in der DDR. In: Friedrich C, Müller-Jahncke WD. Apotheke und Universität. Stuttgart 2002 (Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte; 2), S. 67–84
[18] Schröder J. Zur Entwicklung des deutschen Arzneimittelwesens in der Zeit von 1933 bis 1945. 2. Mitteilung: Pharmazeuten im antifaschistischen Widerstandskampf. In: Pharmazeutische Praxis 32 (1977), S. 32–35
[19] Friedrich C. Zur Entwicklung der pharmazeutischen Wissenschaft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald von 1903 bis 1968 (Modellstudie). Nat. wiss. Diss. 2 Bände, Greifwald 1983
[20] Kintzel B. Zur Geschichte der Hochschulpharmazie im nationalsozialistischen Deutschland, dargestellt an ausgewählten pharmazeutischen Ausbildungseinrichtungen Mittel- und Ostdeutschlands. Nat. wiss. Diss. Greifswald 1993
[21a] Kintzel B, Friedrich C. Zur Entlassung von M. Ehrenstein im NS-Regime. In: Pharmazeutische Zeitung 136 (1991), 1502–1505
[21b] Kintzel B, Friedrich C. Th. Sabalitschka – Hochschullehrer im Dritten Reich. In: Pharmazeutische Zeitung 136 (1991), 3326–3331
[21c] Kintzel B, Friedrich C. Pharmazie an der Reichsuniversität Posen 1941 bis 1945. In: Pharmazeutische Zeitung 137 (1992), 1151–1156
[21d] Kintzel B, Friedrich C. Pharmaziestudium in Posen 1941 bis 1945 (Teil II). In: Pharmazeutische Zeitung 137 (1992), 1222–1226
[21e] Kintzel B, Friedrich C. Pharmazie an der Universität Breslau 1933 bis 1945 (Teil I). In: Pharmazeutische Zeitung 137 (1992), 3294–3299
[21f] Kintzel B, Friedrich C. Pharmazeutische Forschung in Breslau bis 1945 (Teil II). In: Pharmazeutische Zeitung 137 (1992), 3367–3372
[21g] Kintzel B. Pharmazie in Königsberg: Ende einer Tradition. In: Pharmazeutische Zeitung 139 (1994), S. 2896–2906
[21h] Kintzel B. Pharmazie in Königsberg: Lehre und Forschung. In: Pharmazeutische Zeitung 139 (1994), S. 3003–3009
[22] Schwarz B. Zur Durchsetzung der NS-Ideologie im Apothekenwesen im Spiegel einer pharmazeutischen Fachzeitschrift. Diplomarbeit Greifswald 1996
[23a] Goetzendorff H. Von der Selbsthilfe zur Selbstverwaltung. Entstehungsgeschichte der Apothekerkammer Nordrhein (1945–1953). Stuttgart 1992 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 66)
[23b] Müller B. Militärpharmazie in Deutschland bis 1945. Stuttgart 1993 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 67)
[23c] Ludwig A. Georg Urdang (1882–1960) – ein Pharmaziehistoriker als Mittler zwischen ‚alter‘ und ‚neuer‘ Welt. 2009 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 91)
[24] Krafft F. Der lange Weg zum Apothekenwahrzeichen. In: Pharmazeutische Zeitung 136 (1991), S. 3037–3044
[25] Latsch H. Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V. – Entstehung und Entwicklung eines Berufsverbandes. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2009, (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 91); s. auch Rötz [1]
[26] Klämbt N. Hans Paul Kaufmann (1889–1971) – Leben und Werk. 2013, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 97)
[27a] Köster M. Ernst Urban (1874–1958). Apotheker, Redakteur und Kämpfer für die Neugestaltung des Apothekenwesens. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2019 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 122)
[27b] Linzbach C. August Eberhard (1887–1960) – Entdecker der Ephedrin-Synthese. Pharmazeutischer Hochschullehrer, Regierungs- und Krankenhausapotheker, Pharmaziehistoriker. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2024 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 132)
[28] Boman-Degen S. Walther Zimmermann (1890–1945). Für Apothekerstand und Staat. Bio-Ergographie eines zu Unrecht vergessenen Apothekers. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2015 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 104).
[29] Zummersch M. Heinrich Hörlein (1882–1954). Wissenschaftler, Manager und Netzwerker in der Pharmazeutischen Industrie. Eine pharmaziehistorische Analyse. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2019 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 118).
[30] Schlick C. Apotheken im totalitären Staat – Apothekenalltag in Deutschland von 1937 bis 1945. Stuttgart 2008 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 85)
[31] Vongehr F. Geschichte der deutschen Marinepharmazie. 1871–1945. Die pharmazeutische Versorgung der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2014 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 103)
[32a] Engel C. Die Apothekengeschichte Nürnbergs im 19. und 20. Jahrhundert bis zur Niederlassungsfreiheit. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2016 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 106)
[32b] Horstmann R D. Zur Geschichte der Apothekenvisitationen von den Anfängen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Rheinprovinz. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2017 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 111)
[33] Götz UJ. Im Wettlauf gegen das Wechselfieber. Zur Geschichte der synthetischen Antimalariamittel. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2014 (Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie; 102)
[34a] Puteanus U. Die Apothekerkammern in Westdeutschland (1945–1956) im Spannungsfeld der Kontroversen um die Heilberufskammern. Unter besonderer Berücksichtigung von Niedersachsen und Kurhessen-Kassel. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1992 (Braunschweiger Veröffentlichungen zur Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte; 33)
[34b] Hickel E. Apotheken, Arzneimittel und Naturwissenschaften in Braunschweig 1677–1977. Braunschweig 1984
[35] Hickel E. Die Arzneimittel in der Geschichte. Trost und Täuschung – Heil und Handelsware. Nordhausen 2008, S. 471f, 526f
[36a] Haug R. Die Auswirkungen der NS-Doktrin auf Homöopathie und Phytotherapie. Eine vergleichende Analyse von einer medizinischen und zwei pharmazeutischen Zeitschriften. Stuttgart 2009 (Braunschweiger Veröffentlichungen zur Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte; 47)
[36b] Sperling F. „Kampf dem Verderb“ mit allen Mitteln? Der Umgang mit ernährungsbezogenen Gesundheitsrisiken im „Dritten Reich“ am Beispiel der chemischen Lebensmittelkonservierung. Stuttgart 2011 (Braunschweiger Veröffentlichungen zur Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte; 49)
[36c] Friedrichs K. Fast in jeder Beziehung tadellos geführt. Das Apothekenwesen im Land Braunschweig zwischen 1918 und 1945. Stuttgart 2016 (Braunschweiger Veröffentlichungen zur Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte; 55)
[36d] Jungherr F. Habilitierte Arzneimittelforscherinnen im wissenschaftlichen Feld. Vier Fallstudien: Hedwig Langecker - Ilse Esdorn - Melanie Rink - Ellen Weber. Nat. wiss. Diss. Braunschweig 2022
[37] Persönliche Mitteilung von Prof. Dr. Bettina Wahrig am 19.3.2024
[38] Czech Hildebrandt, Reis u. a. [s. 1], S. 1919f
1 Kommentar
Apotheker im Dritten Reich
von Roland Mückschel am 01.08.2024 um 17:30 Uhr
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