Rekord bei Krankschreibungen

Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen auf neuem Höchststand

Berlin - 02.08.2024, 17:00 Uhr

Wegen Husten und Schnupfen müssen mehr Arbeitnehmer*innen zu Hause bleiben. (Foto: IMAGO / Westend 61)

Wegen Husten und Schnupfen müssen mehr Arbeitnehmer*innen zu Hause bleiben. (Foto: IMAGO / Westend 61)


Die Zahl der Menschen in Deutschland, die wegen einer Erkrankung der Atemwege krankgeschrieben waren, erreichte von Ende Mai bis Anfang Juli einen neuen Höchststand. Auch Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen nehmen zu – in Bayern sind sie mittlerweile der dritthäufigste Grund für Fehlzeiten.

Laut einer aktuellen Untersuchung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg), haben atemwegsbedingte Krankschreibungen in den Kalenderwochen 22 bis 27 einen neuen Höchstwert erreicht. Der Anteil der Krankmeldungen lag in diesem Zeitraum zwischen 118 und 162 Betroffenen unter 10.000 Versicherten, teilte die Barmer am heutigen Freitag mit. Allerdings sei der Trend in den letzten Wochen rückläufig.

COVID-19 und Influenza

COVID-19-Infekte spielten aktuell kaum eine Rolle, sie machten etwa elf Prozent der Atemwegserkrankungen aus. 82 bis 86 Prozent der Fälle sind nach Aussage des bifg sogenannte „sonstige Atemwegsinfekte“ und „banale Infekte“. Auch Influenza-Infektionen machten nur einen geringen Anteil bei den Krankschreibungen aus.

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Regional gab es deutliche Unterschiede: Während in Sachsen 114 von 10.000 Versicherten wegen einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig waren, lag die Zahl in Hamburg bei 171. Baden-Württemberg (129) und Bayern (124) lagen unter dem bundesweiten Durchschnitt (147).

Psychische Erkrankungen in Bayern nehmen zu

In Bayern spielen neben Atemwegserkrankungen auch psychische Leiden zunehmend eine Rolle bei den Krankschreibungen. Demnach fielen im ersten Halbjahr 2024 pro 100 Arbeitnehmer*innen 155 Fehltage an – 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Laut einer Auswertung der DAK sind psychische Erkrankungen mittlerweile die dritthäufigste Ursache der Krankmeldungen in Bayern. 

Am häufigsten sind laut der Auswertung Atemwegserkrankungen für Fehlzeiten am Arbeitsplatz verantwortlich (173 Fehltage pro 100 Versicherte), gefolgt von Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Systems (166). Verletzungen folgen nach den psychischen Erkrankungen auf Platz vier (98).

Allerdings sei bei psychisch bedingten Krankschreibungen ein besonders großer Anstieg zu verzeichnen, betont die DAK: Der bayerische Landeschef der DAK Rainer Blasutto erläutert die möglichen Ursachen: „Die bayerischen Beschäftigten stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft befassen.“


Michael Zantke, Redakteur, DAZ
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Psychische Erkrankungen

von Gregor Nelles am 14.08.2024 um 16:15 Uhr

Das ausgerechnet die DAK mit den stressigen Hilfsmittelgenehmigungen und den Kleinigkeit Rita Kationen, unsere Mitarbeiter in den Apotheken stresst und Abgaben von WhatsApp Schwert Ratschläge gibt, finde ich als Verhöhnung.Der Kassenvertreter schreibt.: Die bayerischen Beschäftigten stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft befassen.“zu. Wir haben uns mit Fragen der Gesundheit in der Apotheke beschäftigt, ein vielfache Grund wurde genannt Redaktionen der DAK und Hilfsmittelgenehmigung.
Die DAK ist aber nicht bereit, das Falten zu verändern.
Das bleiben alles nur leere Worte!!

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