AMK

Zentiva ruft undichte Metamizol-Flaschen zurück

13.08.2024, 16:00 Uhr

Bestimmte Chargen von Novaminsulfon sind nicht dicht. (Foto: IMAGO / Manfred Segerer)

Bestimmte Chargen von Novaminsulfon sind nicht dicht. (Foto: IMAGO / Manfred Segerer)


Der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) sind seit Längerem immer wieder undichte Metamizol-Flaschen aus Apotheken gemeldet worden. Deshalb wurde dazu geraten, Packungen vor der Abgabe zu öffnen, um eine mögliche Kristallisation des Wirkstoffs am Flaschenhals zu erkennen. Jetzt werden konkrete Chargen zurückgerufen.


„Die Zentiva Pharma GmbH informiert darüber, dass es in mehreren Chargen Metamizol Zentiva 500 mg/ml, 50 und 100 ml Tropfen zum Einnehmen (PZN 17418933 und 17418956), und Novaminsulfon (Metamizol) 500 mg Lichtenstein, 100 ml Tropfen zum Einnehmen (PZN 03507952), zu einer signifikanten Häufung von Reklamationen bezüglich der Auskristallisation der Lösung im Tropfeinsatz und am Flaschenhals kam. Die Zentiva Pharma GmbH ruft alle im Markt befindlichen Packungen der genannten Chargen zurück.“

33/24 Chargenrückruf von Zentiva über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) vom 13.08.2024


Das erklärt die Firma Zentiva in einer AMK-Meldung vom heutigen Dienstag. Die Lagerstände sollen nun entsprechend überprüft und betroffene Packungen über den pharmazeutischen Großhandel zurückgesendet werden – es geht um folgende Chargen:

Metamizol Zentiva 500 mg/ml 50 und 100 ml Tropfen zum Einnehmen: Ch.-B.: 3240224, 3760324, 3860324

Novaminsulfon 500 mg Lichtenstein 100 ml Tropfen zum EinnehmenCh.-B.: 3500224, 3510224, 3530224, 3540224, 3570224, 3600324, 3610324

Großhandel und Krankenhäuser sollen die Ware beim Zentiva-Kundenservice zur Retoure anmelden.

Wie die AMK bereits in der Vergangenheit erklärt hatte, kann der Belag am Tropfer eine korrekte Dosierung erschweren. Die Verpackungen sollen zudem teils durchtränkt sein und die Flaschen sich nur schwer öffnen lassen.

Das Risiko für die Gesundheit hat Zentiva zuletzt als niedrig eingestuft, da rein symptomatische Anwendungsgebiete vorliegen würden.


Deutsche Apotheker Zeitung / dm
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Firmenpolitik auf Abwegen

von Felix Maertin am 14.08.2024 um 7:40 Uhr

Wir hatten im letzten Jahr dutzende von Flaschen, die davon betroffen waren. Kunden kamen zurück und reklamierten es, sogar im Notdienst hatten wir mehrere Fälle.
Laut AMK ein Dauerthema, könne man nichts machen.

Nachdem wir dann alle vorhanden Packungen geöffnet hatten und aussortiert (jede 2 Packung war betroffen!), hat sich Zentiva geweigert, die Packungen zu ersetzen. „Sie können doch nicht einfach Packungen prophylaktisch öffnen und aussortieren!“ Man bleibt sprachlos zurück. Ein Jahr lang haben wir versucht eine Gutschrift zu bekommen. Nachdem wir mit Klage gedroht hatten, hat es geklappt…

Irre!!!

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