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Apothekenteams müssen immer noch jährlich mehrere Millionen Stunden Mehrarbeit leisten, um für die Patientinnen und Patienten trotz eines Engpasses Versorgungslösungen zu finden, sagt ABDA-Vizechef Mathias Arnold. Das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz zeige kaum Wirkung.
In den Apotheken gibt es kaum Hoffnung, dass die Situation bei den Lieferengpässen sich bessern wird. Das zumindest ergab die Apokix-Umfrage im Februar. Im Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sahen die befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber zumindest kein angemessenes Mittel, um den Lieferengpässen zu begegnen.
ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold hat das nun gegenüber dem ABDA-Newsroom bestätigt. „Leider hat das neue Lieferengpassgesetz bisher kaum Wirkung gezeigt“, betonte er. „Pro Jahr müssen die Apothekenteams mehrere Millionen Stunden Mehrarbeit leisten, um für die Patientinnen und Patienten trotz eines Engpasses noch Versorgungslösungen zu finden“, so Arnold.
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Wie sich die Lage bei Kinderarzneimitteln in der im Herbst beginnenden Erkältungszeit entwickeln wird, sei bislang noch nicht abzusehen. Die Nachfrage sei abhängig vom Infektionsgeschehen, sagte Arnold. „Die Apotheken brauchen insgesamt mehr Entscheidungsfreiheit vor Ort, statt sich mit den Krankenkassen über die Abrechnung streiten zu müssen. Passende Ersatzpräparate zu finden, kostet Zeit und Nerven.“
Bezüglich der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Apothekenreform forderte Arnold, diese müsse Apotheken stärken und nicht schwächen. „Statt einer Absenkung des Versorgungsniveaus fordern wir eine pharmazeutische Aufwertung, eine Bürokratieerleichterung und eine Honorarerhöhung für alle Apotheken.“
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