- DAZ.online
- News
- Politik
- BSW positioniert sich ...
Wie das Bündnis Sahra Wagenknecht zu Apothekenthemen steht, war bislang unklar. Nun haben die Mitglieder der Bundestagsgruppe auf der Petitionsseite des Hessischen Apothekerverbands eine Stellungnahme abgegeben.
Bislang ist in vielen Politikfeldern unklar, wofür das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht. Das gilt auch für die Gesundheitspolitik. In einem Antrag hatte sich das BSW im Mai gegen die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) positioniert und gefordert, der Bundestag solle sich „für ein Sofortprogramm zur Rettung und Wiederherstellung des öffentlichen Gesundheitswesens“ einsetzen.
Mit Blick auf apothekenspezifische Themen herrscht noch größere Ungewissheit. Bei einem Podium der Gesundheitsberufe in Thüringen konnte der BSW-Vertreter nicht allzu viel beitragen und musste sich entschuldigen, dass die Apotheken im Programm für die Landtagswahl in Thüringen keine Rolle spielen.
Nun haben sich die Mitglieder der BSW-Bundestagsgruppe allerdings auf der Seite der Online-Petition des Hessischen Apothekerverbands klar an die Seite der Apothekerschaft gestellt und ihre Ablehnung gegen die Apothekenreform zum Ausdruck gebracht. Im Stellungnahmenbereich der Petition steht bei allen Mitgliedern derselbe Text.
Mehr zum Thema
Antrag Bundestag
BSW will Gesundheitswesen retten
„Faktencheck Gesundheitspolitik“
Thüringens Gesundheitsberufe im Dialog mit den Parteien
„Knapp vor dem Zusammenbruch“
Anträge von Linke und BSW zu Gesundheitswesen im Bundestag
„Wir als Bündnis Sahra Wagenknecht sehen das Apothekensterben in Deutschland mit großer Sorge und lehnen den Referentenentwurf für eine Apothekenreform aus dem Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach ab“, heißt es dort. Es drohe ein „ein Qualitätsabfall im Zuge einer Öffnung des Apothekenmarktes für große Ketten und Pharmakonzerne“.
Die Menschen wollten keine „Apotheke light“, sondern kompetente Beratung von ausgebildeten Apothekern. „Wir müssen die Freiheit der Beratung für Apotheken erhalten und die Vergütung der Apotheken so gestalten, dass pharmazeutisch Tätige ein angemessenes Auskommen haben.“ Dafür setze sich das BSW ein und unterstütze „die Verbände im deutlichen und konsequenten Protest gegen die verfehlte Apothekenreform dieser Bundesregierung“.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.