Regionale Strukturen

Pharma Deutschland gründet Ost-Verband

Berlin - 10.09.2024, 12:15 Uhr

Der Vorstand von Pharma Deutschland. (Foto: Karin Berneburg / Bildschön)

Der Vorstand von Pharma Deutschland. (Foto: Karin Berneburg / Bildschön)


Pharma Deutschland hat einen Ost-Verband gegründet und damit den Aufbau seiner regionalen Strukturen abgeschlossen. Das Ziel sei, Ostdeutschland als Hotspot der Gesundheitswirtschaft zu etablieren, heißt es.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) heißt jetzt „Pharma Deutschland“. Im Februar war die Umbenennung bekannt gegeben worden. Damit verbunden ist allerdings auch eine Neustrukturierung. Neben dem Aufbau einer Repräsentanz auf der europäischen Ebene sollen beispielsweise auch Regionalverbände geschaffen werden.

An diesem Dienstag teilte Pharma Deutschland mit, dass mit der Gründung des Landesverbandes Ost der Aufbau der regionalen Strukturen abgeschlossen sei. Das Netzwerk besteht aus sechs regionalen Verbänden, die Pharma Deutschland in Kooperation mit dem Verband der Chemischen Industrie e.V. aufgebaut hat. Den neuen Verband wird Andreas Eberhorn von Dermapharm leiten.

„Mit dem Landesverband Ost geben wir der Pharmaindustrie in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine starke Stimme“, erklärte Eberhorn nach seiner Wahl. „Wir schaffen eine Plattform für den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft und Politik, um die Potenziale unserer Region voll auszuschöpfen und den Pharmastandort Ostdeutschland zukunftsfest zu machen.“

Moderne Biotech-Cluster und exzellente Forschungseinrichtungen

Ostdeutschland zeichne sich durch eine vielfältige Pharmalandschaft aus, so Eberhorn. „Wir verbinden eine lange Tradition in der Arzneimittelherstellung mit modernen Biotech-Clustern und exzellenten Forschungseinrichtungen.“ Mit Blick auf die jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen ergänzt Eberhorn: „Wir werden deutlich artikulieren, dass die Pharmabranche von globaler Vernetzung, kultureller Vielfalt und einem offenen, freien Markt lebt.“

Bodenständige Verankerung

Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, unterstrich die Bedeutung des neuen Landesverbandes im Gesamtkontext: „Mit dem Landesverband Ost setzen wir den Schlussstein in unsere neue regionale Architektur. Diese bodenständige Verankerung ermöglicht es uns, die vielfältigen Facetten der deutschen Pharmalandschaft präzise zu erfassen und zu adressieren. So stärken wir nicht nur die einzelnen Regionen, sondern den Pharmastandort Deutschland als Ganzes.“

Der neu formierte Vorstand des Landesverbandes Ost setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern führender Pharmaunternehmen zusammen:

  • Vorsitzender Andreas Eberhorn, Dermapharm AG, Brehna, Sachsen
  • Danny Bartholome, Aristo Pharma GmbH, Berlin
  • Svent Haufe, PWA Dr. Haufe GmbH, Weinböhla, Sachsen
  • Markus Kannegießer, Bombastus-Werke AG, Freital, Sachsen
  • Felix König, Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH, Berlin
  • Grit Müller, Sandoz / Salutas Pharma GmbH, Barleben, Sachsen-Anhalt
  • Thomas Olschewski, Berlin-Chemie AG, Berlin
  • Henriette Starke, Apogepha Arzneimittel GmbH, Dresden, Sachsen

Mit Blick auf die Zukunft betont Dr. Eberhorn, dass die Gründung des Ost-Landesverbandes den „Startschuss für eine neue Ära der Pharmaindustrie in Ostdeutschland“ markiere. „Wir werden uns dafür stark machen, das hiesige Ökosystem für pharmazeutische Innovation weiter zu optimieren. Unser Ziel ist es, Ostdeutschland als Hotspot der Gesundheitswirtschaft zu etablieren und seine Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus zu erhöhen.“


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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