Vorstandswahl bei via

Bühler: „Wir müssen an einem Strang ziehen“

Berlin - 23.09.2024, 16:15 Uhr

Der neue Vorstand von via (v. l.) : Arndt Lauterbach, Benedikt Bühler (1. Vorsitzender ), Ann-Katrin Gräfe-Bub, Alexander Schmitz und Ursula Krüger. 

Der neue Vorstand von via (v. l.) : Arndt Lauterbach, Benedikt Bühler (1. Vorsitzender ), Ann-Katrin Gräfe-Bub, Alexander Schmitz und Ursula Krüger. 


Benedikt Bühler ist neuer Vorsitzender des Verbands Innovativer Apotheken (via). Die Mitgliederversammlung wählte den Karlsruher Apotheker, der auch im LAV Baden-Württemberg aktiv ist, als Nachfolger von Ann-Katrin Gräfe-Bub.

Der Verband Innovativer Apotheken e.V. (via) hat am vergangenen Freitag auf seiner Mitgliederversammlung turnusmäßig einen neuen Vorstand gewählt: Benedikt Bühler, der mit seinen 25 Jahren in der Branche bereits wohlbekannt ist, übernimmt den Vorsitz von Ann-Katrin Gräfe-Bub. Diese hatte die Position interimistisch nach dem Ausfall des vorigen Vorsitzenden Thomas Anthes inne; sie wird Bühler weiterhin im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.

Gräfe-Bub hält ihren Nachfolger für die beste Wahl: „Mit Bühler haben wir einen jungen, dynamischen Kollegen gewonnen, der bereits in zahlreichen politischen Debatten hervorgetreten ist. Ich bin überzeugt, dass er via mit frischen Ideen und einem klaren Ziel voranbringen wird. Keine bessere Lösung wäre denkbar.“

Bühler erlangte in Apothekenkreisen im Jahr 2019 Bekanntheit, als er als 19-jähriger Pharmaziestudent eine Bundestagspetition fürs Rx-Versandverbot ins Leben rief. Die Petition verlief äußerst erfolgreich: Mehr als 400.000 Mitzeichner:innen gab es seinerzeit – und Bühler, selbst CDU-Mitglied, wurde im Januar 2020 persönlich in den Petitionsausschuss des Bundestags geladen, um dort sein Anliegen vorzubringen. So gut alles lief: Wir alle wissen, dass der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für das Verbot nicht zugänglich war. Und sodann überschattete 2020 Corona ohnehin alles.

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Bühler im MIT-Vorstand

In der Folgezeit schloss Bühler nicht nur sein Studium ab. Er machte in der Corona-Zeit auch ganz deutlich, welche Bedeutung die Apotheken vor Ort haben: In der Apotheke seiner Mutter wurden Desinfektionsmittel hergestellt, dann ging es weiter mit Testzentren und letztlich auch Impfungen. Berufspolitisch zog es Bühler dann in den Beirat des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg. Das reichte ihm allerdings nicht, Anfang 2024 wurde er Vorstandsmitglied im via.

Nun steht er also an der Verbandsspitze von via und ist voller Tatendrang. Wenn es im LAV für seinen Geschmack mal etwas zu lange dauert, hat er damit eine weitere Möglichkeit, für innovative Ideen im Apothekenbereich zu werben. Dabei geht es ihm nicht darum, einfach ein Protestverein zu sein – auch wenn er sich kritische Nachfragen vorbehält. Bühler will neue Ideen schmieden und kommunizieren: „Mir ist es besonders wichtig, einen konstruktiven Dialog zu führen – sowohl mit der Bundespolitik als auch mit unseren Standesvertretungen. Es ist unser gemeinsames Ziel, die Apothekerschaft nachhaltig zu stärken. Konfrontation ist hier nicht der richtige Weg, vielmehr müssen wir an einem Strang ziehen, um die Zukunft der Apotheken zu sichern.“

Wofür steht via? 

Zu den Kernforderungen von via zählen unter anderem die sofortige Erhöhung der Apothekenhonorare, die Reduzierung bürokratischer Hürden sowie die Einführung der GmbH-Rechtsform für Apotheken. Zudem steht via für innovative Versorgungskonzepte wie die Einführung von „Minilabs“, um die pharmazeutische Versorgung effizienter zu gestalten. Erklärtes Ziel des Verbands ist, Apotheken angesichts aktueller Herausforderungen, wie den Umverteilungsplänen und dem steigenden Druck der Versandapotheken, nachhaltig zu stärken.

Zum neu gewählten via-Vorstand zählen neben Bühler und Gräfe-Bub auch Arndt Lauterbach, Alexander Schmitz und Ursula Krüger.

Anlässlich der Amtsübergabe startet via eine Mitgliederwerbeaktion: Alle, die im Oktober 2024 Mitglied werden, erhalten ein beitragsfreies Jahr. Bislang sind rund 300 Apothekerinnen und Apotheker dabei – es dürfen gerne mehr werden. Willkommen ist, wer offen für frische Ideen ist.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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