Sachsen-Anhalt

FDP-Besuch: Münch schlägt Mehrwertsteuersenkung vor

Berlin - 27.09.2024, 15:15 Uhr

Kammerpräsident Jens-Andreas Münch (r.) im Gespräch mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Konstantin Pott (Foto: Pohl/AK-SA)

Kammerpräsident Jens-Andreas Münch (r.) im Gespräch mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Konstantin Pott (Foto: Pohl/AK-SA)


Sachsen-Anhalts Kammerpräsident Jens-Andreas Münch lobte beim Besuch des FDP-Landtagsabgeordneten Konstantin Pott das Veto der Liberalen gegen die Apothekenreform und gab ihm gleich ein paar weitere Vorschläge mit.

Verband und Kammer in Sachsen-Anhalt sind derzeit besonders aktiv, wenn es darum geht, mit Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen. In Eisleben traf sich Apothekerin Sonja Willert mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Ingo Bodtke. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Herbert Wollmann besuchte die Apotheke von Karolin Rohmann in Stendal. In Wittenberg diskutierten Apotheker mit Landrat Christian Tylsch (CDU) und auch CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff ließ sich in der Apotheke von Ulrich Grosch in Halberstadt erklären, wo der Schuh drückt.

An diesem Montag nun besuchte der FDP-Landtagsabgeordnete Konstantin Pott die Apotheke von Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, in Magdeburg. Der Kammerpräsident zeigte sich laut einer Pressemitteilung von diesem Freitag erfreut darüber, dass die Liberalen sich gegen die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellen.

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Die Reform sehe „lediglich eine Umverteilung der Apothekeneinnahmen vor. Wir brauchen jedoch dringend eine Erhöhung unseres Fixums, um überhaupt wieder wirtschaftlich arbeiten zu können“, sagte Münch – und verband damit gleich einen Vorschlag: Der Finanzminister könnte die Mehrwertsteuer von derzeit 19 auf sieben Prozent bei den erstattungsfähigen Arzneimitteln senken. „Das würde den klammen Krankenkassen wieder mehr Luft geben“, so Münch.

Gesundheitspolitiker Pott fragte, wie den Apotheken konkret geholfen werden könne, welche bürokratischen Hürden für die Apotheken bestehen oder wie weitere Einnahmen generiert werden können, wie beispielsweise mit dem Einsatz der pharmazeutischen Dienstleistungen.

Diese würden zwar das Leistungsspektrum der Apotheken erweitern, seien aber sehr zeitintensiv und bisher noch unterfinanziert, erklärte der Kammerpräsident. „Sie bieten jedoch eine gute Gelegenheit, unseren pharmazeutischen Nachwuchs für die Arbeit in der Apotheke zu begeistern. Potential sehe ich auch in der engeren Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker“, gab Münch Pott mit auf den Weg. Er würde es darum begrüßen, wenn die FDP mit ihren berechtigten Bedenken gegen das geplante Reformgesetz weiter standhaft an der Seite der Apotheken bleibt.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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