Grippeimpfung

Jede zehnte Apotheke impft gegen Grippe

Stuttgart - 01.10.2024, 12:00 Uhr

Tausende Apothekerinnen und Apotheker können und dürfen gegen Grippe impfen – sie haben sich in den letzten Jahren speziell im Impfen schulen lassen. (Foto: ABDA)

Tausende Apothekerinnen und Apotheker können und dürfen gegen Grippe impfen – sie haben sich in den letzten Jahren speziell im Impfen schulen lassen. (Foto: ABDA)


Jetzt ist Zeit zum Grippeimpfen. Das geht auch in der Apotheke: Fast jede zehnte Apotheke in Deutschland bietet die Grippeimpfung an.

Die neue Grippesaison ist am 30. September 2024 gestartet, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte zu diesem Zeitpunkt 18,7 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff freigegeben, und die Apotheken beliefern bereits die Arztpraxen mit den Vakzinen: „Die Versorgung der Menschen mit Grippe-Impfstoffen ist für diesen Winter gesichert“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): „Die Apotheken erledigen die Bestellung, Lagerung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht und effizient. Auch die kommenden freigegebenen Impfstoffdosen werden die Apotheken sicher zu handhaben wissen“, sagt Hubmann. Im Jahr 2023 hatten die Apotheken für gesetzlich Krankenversicherte rund 16 Millionen Grippe-Impfdosen im Wert von 503 Millionen Euro an ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte geliefert.

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Hubmann äußert sich zuversichtlich, dass die Grippeimpfstoffe in diesem Winter reichen: „Jeder Mensch, der eine Grippe-Impfung braucht oder haben will, wird sie auch bekommen“. Und: Wer geimpft sei, schütze nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor einer Ansteckung.

Viele Apotheken impfen gegen Grippe

Apotheken sind nicht lediglich Logistikpartner, wenn es um Grippeimpfstoffe geht. Fast jede zehnte Apotheke in Deutschland bietet auch an, den Impfstoff zu verabreichen. Tausende Apothekerinnen und Apotheker können und dürfen dies – sie haben sich in den letzten Jahren speziell im Impfen schulen lassen. So ließen sich in der vergangenen Grippesaison 2023/24 rund 100.000 Menschen in Apotheken gegen Grippe impfen. Nahezu alle Geimpften (> 90 Prozent) überzeugte das Impfangebot, und sie würden sich erneut von Apothekerinnen und Apothekern gegen Influenza impfen lassen: „Die Menschen nehmen das Impfangebot der Apotheken gerne an und sind zufrieden damit. Die Apotheken leisten einen wichtigen Beitrag, um die Impfrate zu erhöhen“, findet Hubmann.

Für Personen, denen die STIKO (Ständige Impfkommission) die Grippeimpfung empfiehlt, übernehmen die Krankenkassen die Kosten der Grippeimpfung.

Aktuell nur wenige Grippefälle

Noch dominieren Rhinoviren und SARS-CoV-2 die aktuellen Atemwegsinfektionen. Das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren fand in der vergangenen Woche (Kalenderwoche 38) keine Grippeviren in den eingesandten Sentinelproben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hingegen erreichten in diesem Zeitraum 134 Meldungen von Influenzavirusinfektionen (Daten nach Infektionsschutzgesetz), mehr als jeder fünfte Patient war hospitalisiert (22 Prozent, 29 Patienten). Bei 93 Influenza-Infizierten konnte Influenza A als Erreger nachgewiesen werden, 36 Patienten hatten einen positiven Influenza-B-Nachweis.

Meist beginnt die Grippewelle um den Jahreswechsel. Die STIKO rät ab Oktober zur Grippeimpfung. Optimal ist der Zeitraum bis Mitte Dezember, um zum Beginn der Grippewelle geschützt zu sein.


Celine Bichay, Apothekerin, Redakteurin DAZ
redaktion@daz.online


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