Warnung vor Zwei-Klassen-Medizin

CDU-Abgeordneter besucht Noweda-Zentrale

Berlin - 09.10.2024, 10:00 Uhr

Vertriebsvorstand Udo Harneit, Noweda-Chef Michael Kuck, MdB Stefan Rouenhoff (CDU), Katja Weckmann (Senior Projektmanagerin Logistik), CDU-Kreisgeschäftsführer Manfred Lorenz und Joachim Reinken (Leiter Unternehmenskommunikation und Politik) (v. l.). (Foto: Noweda) 

Vertriebsvorstand Udo Harneit, Noweda-Chef Michael Kuck, MdB Stefan Rouenhoff (CDU), Katja Weckmann (Senior Projektmanagerin Logistik), CDU-Kreisgeschäftsführer Manfred Lorenz und Joachim Reinken (Leiter Unternehmenskommunikation und Politik) (v. l.). (Foto: Noweda) 


Die Apotheke ohne Apotheker als Einstieg in die Zwei-Klassen-Medizin – das war unter anderem Thema, als der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff die Noweda-Zentrale in Essen besuchte. Darüber hinaus ging es noch um andere Probleme, die den pharmazeutischen Großhandel belasten.

Nicht nur die Apotheken, auch der pharmazeutische Großhandel kämpft derzeit mit erheblichen Schwierigkeiten. Erst an diesem Montag klagte der Phagro darüber, dass die Versorgung mit Hochpreisern ein Minusgeschäft ist. Und: Der Anteil der teuren Arzneimittel am Gesamtumsatz steigt beständig, gegenwärtig steht er bei dem Rekordniveau von über 40 Prozent.

Nun besuchte der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff die Noweda-Zentrale in Essen. Thema im Gespräch mit Noweda-Chef Michael Kuck und Vertriebsvorstand Udo Harneit war auch die Apothekenreform: Vor dem Hintergrund des Landärztemangels und den Auswirkungen des demografischen Wandels könne und wolle er sich keine Apotheken ohne Apothekerin oder Apotheker vorstellen – Rouenhoff erteilte Scheinapotheken eine klare Absage.

Der Noweda-Chef ist seiner Meinung: „Eine Apotheke ohne Apotheker ist der Einstieg in die Zwei-Klassen-Medizin und damit in die Zwei-Klassen-Versorgung“, warnte Kuck.

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Lieferengpässe, Bürokratie, gestiegene Energie- und Personalkosten: Harneit und Kuck erklärten dem CDU-Abgeordneten, der auch Mitglied des Wirtschaftsausschusses ist, wo beim pharmazeutischen Großhandel der Schuh drückt.

„Wir unternehmen alles, um unserer Rolle als Gesundheitsversorger gerecht zu werden. Allerdings sind die Rahmenbedingungen inzwischen mehr als herausfordernd“, betonte Kuck.

Gesondert ging Harneit auf den Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Arzneimittelversand aus dem EU-Ausland ein: „Diese Unternehmen versenden ihre Päckchen auch bei 35 °C Außentemperatur in nicht klimatisierten Transportern.“ Der hiesige Pharmagroßhandel hingegen müsse strenge Temperaturvorgaben gemäß der sogenannten Good-Distribution-Practice-Guidelines erfüllen. „Hier fordern wir gleiche Wettbewerbsbedingungen“, so Harneit.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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