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„ABDA hinkt hinterher“
BVDAK: Junge Apotheker machen Hoffnung
Die ABDA hinkt den Veränderungen im Gesundheitswesen hinterher, sagt der 1. Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen, Stefan Hartmann. Kritik äußert er an der Haltung zur Apothekenreform, aber auch zur Entmachtung des Deutschen Apothekertags. Es gibt aber auch etwas, das ihn positiv stimmt.
Die ABDA will „professioneller“ und „schlanker“ werden. Um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen, soll der Deutsche Apothekertag (DAT) ab 2025 nicht mehr länger Organ der Bundesvereinigung und seine Beschlüsse nicht mehr bindend sein. Auf dem diesjährigen DAT regte sich Widerstand dagegen. Auch der Verein Demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten forderte eine Rücknahme des Beschlusses.
Nun äußert sich auch der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) in der Angelegenheit. Er macht in einer Pressemitteilung an diesem Dienstag deutlich: Eine Reform wäre zwar „dringend erforderlich“, aber es sollte überlegt werden, ob „die Bereinigung von doppelten Entscheidungssträngen tatsächlich über die Entmachtung“ des DAT erfolgen muss.
Hinter verschlossenen Türen
„Mit der Entmachtung des Parlaments laufen wir Gefahr, dass Entscheidungen noch mehr hinter die verschlossenen Türen der Vollversammlung gerückt werden“, sagte der 1. Vorsitzende Stefan Hartmann. „Die Forderung nach mehr Offenheit bleibt dabei leider auf der Strecke.“
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Der BVDAK schlägt demgegenüber „eine thematische Straffung“ der Hauptversammlung vor, „die aber echte Entscheidungen trifft, etwa PräsidentInnen direkt wählt (wie es andere Heilberufe vormachen)“. Dies wäre einem „offeneren Dialog förderlicher“. Die Hauptversammlung „könnte das öffentliche Aushängeschild unseres Berufsstandes sein“, so Hartmann.
„Kein Schulterschluss mit Lauterbach“
Mit Blick auf das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) fordert der BVDAK, dass die ABDA mit eigenen Vorschlägen aufwartet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe auf dem DAT in München klargemacht, dass es mit ihm „keinen Schulterschluss geben“ wird. Da er mit seinen Plänen die flächendeckende Arzneimittelversorgung „zerstören“ würde, dürfe die ABDA „nicht allein auf eine Verhinderungstaktik setzen und ihre Honorarforderungen wiederholen“.
Strategiepapier 2040 der richtige Weg
Die Gesundheitspolitik habe sich fundamental gewandelt und „die ABDA hinkt hinterher“, so Hartmann. Positiv stimmt ihn aber das Engagement der jungen Apothekerinnen und Apotheker und Delegierten auf dem DAT. „Die Jungen befassen sich wirklich mit unserer Apothekenzukunft und gestalten die Weiterentwicklung jetzt schon sehr aktiv mit.“ So könnten sie auch die „anstehende und notwendige Weiterentwicklung der ABDA vorantreiben. Deswegen ist ein Strategiepapier 2040 auch der richtige Weg.“
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