5,1 Prozent mehr 2025

KBV und GKV einigen sich auf Arzneimittel-Rahmenvorgaben

Berlin - 17.10.2024, 14:30 Uhr

(Foto: IMAGO/Marc Stinger)

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Die Arzneimittelausgaben werden auch 2025 steigen, wenngleich nicht so stark wie in diesem Jahr. GKV-Spitzenverband und Kassenärztliche Bundesvereinigung haben eine Einigung zu den regionalen Ausgabenvolumina erzielt.

Kassenärztliche Vereinigungen und Landesverbände der Krankenkassen und Ersatzkassen treffen jeweils bis November regionale Arzneimittelvereinbarungen für das kommende Jahr. Diese umfassen insbesondere das Ausgabenvolumen für verordnete Arzneimittel sowie Versorgungs- und Wirtschaftlichkeitsziele.

Die dafür nötige Einigung auf Bundesebene zwischen GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) ist nun öffentlich geworden. Demnach werden die Ausgaben 2025 um 5,1 Prozent steigen. Dieser Wert setzt sich zusammen aus einer erwarteten Preissteigerung von 0,7 Prozent, einem Plus von 4,2 Prozent für innovative Arzneimittel und  +0,2 Prozent aufgrund der Verlagerung zwischen den Leistungsbereichen. Die Verordnungskosten des Wirkstoffs Nirsevimab als Maßnahme der spezifischen Prophylaxe sind nicht im Ausgabenvolumen berücksichtigt.

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Die für das laufende Jahr festgesetzten plus 7,95 Prozent bleiben unverändert. Dabei wendeten die Kassen im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum tatsächlich zehn Prozent (2,5 Milliarden Euro) mehr für Arzneimittel auf.

Die hohe Steigerung in diesem Jahr ist vor allem gesetzgeberischen Maßnahmen geschuldet. So fiel Anfang des Jahres der gesetzliche Herstellerabschlag um fünf Prozentpunkte, der mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz vorübergehend bei zwölf Prozent lag. Aber auch ohne dies wären die Ausgaben um 7,3 Prozent, beziehungsweise 1,94 Milliarden Euro gestiegen.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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