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Marktdaten der Apotheken bis September 2024
Apothekenabsätze und -umsätze: Stabilisierung im September
Nach Signalen der Schwäche von Ende August zeigen die jüngsten Marktdaten des Apothekenpanels von Insight Health für die Vor-Ort-Apotheken eine Stabilisierung im September. Die Rx-Absätze sind weiterhin höher als im Vorjahr, aber der Anstieg ist nicht mehr so groß wie im ersten Halbjahr 2024. Immerhin ist der günstige Trend im Rx-Bereich noch nicht gebrochen.
Die neuen Daten ergeben sich aus der 36. bis 40. Kalenderwoche, also aus der Zeit vom 1. September bis 5. Oktober. Die vorige Analyse reichte bis zum 31. August. Sie hatte insbesondere für die zweite Augusthälfte Signale der Schwäche gezeigt. Daraufhin hatte sich die Frage gestellt, ob die positiven Entwicklungen des laufenden Jahres abgebrochen sind. Die ersten drei Septemberwochen stellen sich nun wieder besser dar. Zumindest gibt es bisher keine Trendwende zum Negativen. In der 39. Woche zeigen alle Daten einen sehr starken Anstieg und in der 40. Woche einen ebenfalls großen Einbruch. Beides sind offenbar Verzerrungen durch den Feiertag am 3. Oktober und damit nicht weiter zu beachten.
Abnehmender Zuwachs beim Rx-Absatz
Die spannendste Frage zu den Marktdaten der Vor-Ort-Apotheken in diesem Herbst ist, ob der bis dahin im Verlauf dieses Jahres positive Trend beim Rx-Absatz anhält. Denn diese Größe ist aufgrund des Festzuschlags gemäß Arzneimittelpreisverordnung für die Honorierung der Apotheken besonders wichtig. Der Rückgang in der 35. Woche war eine kleine Warnung, aber in der 36. Woche stieg der Rx-Absatz um 5,2 Prozent gegenüber 2023. In der 37. Woche sank er zwar um 1,2 Prozent, aber in der 38. Woche stieg er wieder um 1,7 Prozent, jeweils gegenüber dem Vorjahr (siehe Abbildung 1). Die sehr großen offenbar feiertagsbedingten Schwankungen in den beiden folgenden Wochen sollten nicht irritieren. Der kumulierte Rx-Absatz bis zum Ende der 40. Woche war 4,0 Prozent höher als 2023. Ende August waren das noch 4,4 Prozent. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr beträgt der Anstieg 9,2 Prozent. Das zeigt, welchen großen Anteil das laufende Jahr an dieser Entwicklung hat. Nach den September-Zahlen bleibt dieser positive Trend beim Rx-Absatz zwar erhalten, ist aber angeschlagen. Der Rx-Absatz entwickelt sich nicht mehr so gut wie in der ersten Jahreshälfte, aber bisher ist das nur eine Schwäche im Anstieg und keine Trendwende.
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Der Rx-Umsatz stieg in der 36. Woche kräftig um 13,5 Prozent und in den beiden folgenden Wochen jeweils um etwa 5 Prozent, jeweils gegenüber 2023. Um 5 Prozent lagen auch die Anstiege in den meisten Augustwochen, aber zuvor waren sie in diesem Jahr meist größer. Der kumulierte Rx-Umsatz bis zum Ende der 40. Woche war 9,2 Prozent höher als 2023 und 35,1 Prozent höher als 2019. Das abflachende Wachstum beim Rx-Absatz wirkt sich auch beim Rx-Umsatz aus, allerdings auf höherem Niveau. Denn der problematische Trend zu immer mehr teureren Hochpreisern besteht unabhängig von der hier betrachteten Marktentwicklung.
Ganz kleiner Lichtblick bei den OTC-Daten
Die OTC-Daten waren in der 35. Woche gegenüber dem Vorjahr gesunken. Doch in der 36. bis 38. Woche stiegen sowohl der OTC-Absatz als auch der OTC-Umsatz jeweils gegenüber dem Vorjahr an. Dabei betrugen die OTC-Absatzanstiege zwischen 1,4 und 4,7 Prozent, die OTC-Umsatzanstiege zwischen 4,6 und 8,0 Prozent (siehe Abbildung 2). Die 39. und 40. Woche sind auch hier verzerrt. Bis zum Ende der 40. Woche war der kumulierte OTC-Absatz 1,9 Prozent höher als 2023 und 3,5 Prozent geringer als 2019. Der kumulierte OTC-Umsatz war 6,3 Prozent höher als 2023 und 12,2 Prozent höher als 2019. Dabei ist die Inflation zu bedenken. Demnach stagniert der OTC-Bereich, aber der September bietet immerhin einen ganz kleinen Lichtblick.
Schwache absolute Zahlen für den August
Die absoluten Daten, die Insight Health auch aus Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, liegen nun für den August vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im August 128,1 Millionen Einheiten absetzt und brutto 6.685,0 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Brutto-Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 12,1 Prozent weniger Absatz und 10,7 Prozent weniger Umsatz als im Juli. Der Juli hatte 23 Arbeitstage (von Montag bis Freitag), der August 22. Der Unterschied von nur einem Tag erklärt nicht einmal die Hälfte des Absatz- und Umsatzrückganges. Der August muss auch aufgrund dieser Daten als schwach bezeichnet werden. Dies unterstreicht die Einschätzung, die sich schon aus den Paneldaten ergeben hatte. Im Vergleich dazu erscheint der September als Stabilisierung.
1 Kommentar
Umsatz <> Gewinn
von Rainer W. am 25.10.2024 um 11:01 Uhr
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