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Großbritannien
Abschied von Victoza – Novo Nordisk räumt sein Portfolio weiter auf
Die Nachricht, dass nach Sanofi nun auch Novo Nordisk sein Insulin-Portfolio in Deutschland deutlich ausdünnt, hat zuletzt für öffentliche Kritik an den Pharmafirmen geführt. Ein Bericht aus Großbritannien zeigt nun, dass Novo Nordisk offenbar nicht nur sein Insulin-Angebot neu ordnet: Auch Liraglutid in Victoza geht in Großbritannien außer Handel.
Ende 2023 kündigte die Firma Novo Nordisk für Deutschland an, dass sie für das gesamte Jahr 2024 mit zeitweiligen Engpässen bei ihren injizierbaren GLP-1-Rezeptoragonisten Ozempic® (Semaglutid) und Victoza® (Liraglutid) rechnet. Hintergrund waren Kapazitätsprobleme bei der Produktion aufgrund der hohen (Off-Label-)Nachfrage. Als Reaktion darauf sollte die Produktion von Victoza® bewusst reduziert werden – um die Versorgung mit Ozempic® zu verbessern.
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Sowohl Ozempic® als auch Victoza® sind zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität zugelassen. Victoza® kann auch bei Jugendlichen und Kindern ab zehn Jahren angewendet werden. Laut der Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist für Victoza® derzeit in Deutschland kein Engpass zu verzeichnen. Lediglich für Liraglutid in Saxenda®, das zur Gewichtsregulierung zugelassen ist, wird noch ein Engpass bis Ende des Jahres gelistet. Als Grund werden unzureichende Produktionskapazitäten angegeben. Anders in Großbritannien: Dort meldet aktuell das „Pharmaceutical Journal“, dass Victoza®-Pens seit August 2023 nicht verfügbar sind und offenbar auch nicht mehr in den Handel in Großbritannien zurückkehren sollen. Novo Nordisk habe angekündigt, Victoza® vom Markt zu nehmen, um sein Portfolio zu sichern. Saxenda® soll hingegen im Handel bleiben.
Expert:innen in Großbritannien befürchten angesichts des vorausgegangenen Engpasses nun keine allzu großen Auswirkungen auf die Patient:innen in Großbritannien. Zudem würde der Markteintritt verschiedener Liraglutid-Biosimilars erwartet, heißt es.
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In Deutschland haben die Bestrebungen von Novo Nordisk, sein Portfolio aufzuräumen, zuletzt hingegen für einige öffentliche Kritik gesorgt – allerdings ging es in diesem Fall um den Rückzug aus dem Humaninsulingeschäft. Unter anderem die „Ärzte ohne Grenzen“ hatten in diesem Zusammenhang vermutet, dass mehr Produktionskapazitäten für GLP-1-Rezeptoragonisten geschaffen werden sollen.
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