Update Pharmakologie
Die fixe Kombination Sacubitril/Valsartan, ein Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI), wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt und vereint zwei Wirkmechanismen. Sacubitril hemmt das Enzym Neprilysin, was den Abbau natriuretischer Peptide wie atriales natriuretisches Peptid (ANP) und brain natriuretic peptide (BNP) verringert. Diese Peptide fördern die Natrium-Ausscheidung, wirken gefäßerweiternd und entlasten so das Herz. Da Neprilysin auch Angiotensin II (AT II) abbaut, würde seine alleinige Hemmung allerdings zu erhöhten AT-II-Spiegeln führen und das ohnehin überstimulierte Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) weiter aktivieren. Daher ist eine Kombination mit einem RAAS-Inhibitor notwendig. ACE-Hemmer sind ungeeignet, da sie, ebenso wie Sacubitril, den Bradykinin-Abbau hemmen und Angioödeme auslösen können. Valsartan wirkt an anderer Stelle durch die selektive Blockade des AT1-Rezeptors, wodurch der periphere Gefäßwiderstand gesenkt wird, ohne den Bradykinin-Spiegel zu beeinflussen. So maximiert die Kombination mit Sacubitril die positiven Effekte der natriuretischen Peptide und vermeidet potenzielle Nebenwirkungen.
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