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- Cyberattacke auf AEP
Der Arzneimittelgroßhändler AEP ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen informierte seine Kunden am vergangenen Montag über den Vorfall und erklärte, die Situation unter Kontrolle zu haben.
Cyberattacken gehören mittlerweile zum Geschäftsrisiko – schließlich
leben wir alle in einer digital vernetzten Welt. Nun hat es den Pharmagroßhändler AEP aus Alzenau getroffen. Am gestrigen Montag informierte er (über Fax) seine Kundinnen und Kunden, „Opfer eines gezielten und kriminellen Cyber-Angriffs“ geworden zu sein. Durch eine spezielle Software seien die IT-Systeme teilweise verschlüsselt worden. Erkannt habe man den Vorfall an eben diesem Tag und sofort weitreichende Schutzmaßnahmen ergriffen. „Wir arbeiten mit Hochdruck und unter Mithilfe externe Experten für Cyber-Incidents und IT-Forensik an einer Lösung, haben umgehend alle Außenverbindungen getrennt und alle betroffenen IT-Systeme heruntergefahren“, heißt es im Schreiben.
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Aus Sicherheitsgründen sieht sich AEP gezwungen, die Systeme abgeschaltet zu lassen. Telefonisch und per E-Mail sei man zu diesem Zeitpunkt nur sehr eingeschränkt erreichbar. Insbesondere könnten keine Bestellungen angenommen werden – und was zwischen dem 26. und dem 28. Oktober bestellt worden sei, könne nicht an diesem Dienstag zugestellt werden. Immerhin: Die COVID-Impfstoffe sollten heute ausgeliefert werden.
Für diesen Dienstag kündigte AEP überdies an, verbindlich über weitere Schritte zu informieren. Eine Anfrage der DAZ beim Großhändler blieb bislang unbeantwortet – möglicherweise aufgrund der heruntergefahrenen Systeme.
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