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Real-World-Daten aus Frankreich
Weniger Krankenhausaufenthalte mit Efluelda
Mit Efluelda® Geimpfte hatten ein um 23,3% geringeres Risiko für Grippe-bedingte Krankenhausaufenthalte verglichen mit älteren Menschen, die einen standarddosierten Influenzaimpfstoff erhalten hatten.
Seit der Grippesaison 2021/22 können in Frankreich ältere Menschen ab 65 Jahren wählen, ob sie sich mit einem standard- oder hochdosierten Grippeimpfstoff vor Influenza schützen möchten. Verglichen mit einem standarddosierten Grippeimpfstoff verhindert eine Hochdosis-Grippeimpfung laborbestätige Influenzainfektionen effektiver und zeigt eine überlegene relative Impfwirksamkeit (rVE = 24,2%; 95%-KI = 9,7 bis 36,5) bei ab 65-Jährigen. In einem 2021 veröffentlichten Review wurde auch klinisch bestätigt, dass eine Hochdosis-Grippeimpfung Grippe- und Lungenentzündung-bedingte Krankenhausaufenthalte sowie Todesfälle wirksamer verhindert als eine standarddosierte: Hochdosis-Geimpfte hatten ein um knapp 40% geringeres Sterberisiko als Standarddosis-Geimpfte (rVE = 39,9%; 95 %-KI = 18,6 bis 55,6 %). Derzeit gibt es lediglich einen Hochdosisgrippeimpfstoff in Europa: Efluelda® von Sanofi Pasteur.
Ein Viertel der Krankenhausaufenthalte verhindert
Wie hat sich ein Hochdosisgrippeimpfstoff in der klinischen Praxis in Frankreich bewährt? Anhand von Krankenversicherungsdaten verglichen Wissenschaftler:innen, wie häufig Menschen ab 65 Jahren – nachdem sie zwischen dem 1. September 2021 und dem 28. Februar 2022 mit einem Hochdosis- (405.385) beziehungsweise einem Standarddosisgrippeimpfstoff (1.621 540) geimpft worden waren – aufgrund von Grippe, Lungenentzündung, Atemwegs- oder Herzkreislauferkrankung ins Krankenhaus kamen (Nachbeobachtung bis 30. Juni 2022): Die Hochdosisgrippeimpfung war mit einer 23,3% geringeren Rate an Grippe-bedingten Krankenhausaufenthalten verbunden (rVE = 23,3%; 95 % KI = 8,4 bis 35,8), während der Hochphase der Grippesaison verringerten mit Efluelda® Geimpfte ihr Risiko für Influenza-bedingte Krankenhausaufenthalte sogar um 27,3% verglichen mit älteren Menschen, die einen Standard-Grippeimpfstoff erhalten hatten.
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Interessanterweise stellten die Wissenschaftler:innen einen nicht signifikanten Trend zu höheren nicht-Grippe-bezogenen Gesundheitsereignissen (Krankenhausaufenthalte ohne Grippebezug) für Hochdosis-Geimpfte fest ( 3% häufigere Krankenhausaufenthalte aufgrund von Pneumonie, 2% Atemwegserkrankungen, 3% kardiovaskuläre Erkrankungen). Wie kann das sein? Die Wissenschaftler:innen vermuten, dass dies mit der Empfehlung der Französischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (Société Française de Gériatrie et Gérontologie) zusammenhängen könnte. Diese hatte im ersten Jahr der Einführung von Efluelda® geraten, dass vorrangig ältere Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere Influenzaerkrankungen Efluelda® erhalten sollten – also eher Betagte und Menschen mit Vorerkrankungen. Das passt zu der Beobachtung der Studienautor:innen: Trotz Matching auf Alter, Geschlecht, Impfzeitpunkt und geografische Region seien in der Efluelda®-Gruppe die Menschen tendenziell älter und vorerkrankt gewesen.
Grundsätzlich stehen die Ergebnisse der retrospektiven Kohortentudie unter Real-World-Bedingungen im Einklang mit früheren Daten, die einen Benefit für ältere Menschen zeigen. In Deutschland rät die STIKO (Ständige Impfkommission) am RKI (Robert Koch-Institut) für Menschen ab 60 Jahren gleichrangig zu einer jährlichen Grippeimpfung mit einem Hochdosis- oder adjuvantierten Grippeimpfstoff.
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