Kombination aus Einzelbuchungen und VErbände-Paketen

So soll die Gedisa künftig finanziert werden

Berlin - 14.11.2024, 17:00 Uhr

(Screenshot: gedisa.de)

(Screenshot: gedisa.de)


Die Frage der zukünftigen Finanzierung der Gedisa ist offenbar geklärt. Sie soll künftig zweigleisig erfolgen: Einerseits über Einzelbuchungen von Apotheken, andererseits über die Verbände, mit denen es Rahmenverträge geben soll. Noch steht allerdings ein Gesellschafterbeschluss aus.

Die Gesellschaft digitaler Services für Apotheken (Gedisa) wurde im Jahr 2021 mit dem Ziel gegründet, alle Apotheken mit digitalen Produkten auszustatten – angefangen hatte es seinerzeit mit dem Impfportal. Mittlerweile gibt es über die Gedisa beispielsweise standeseigene Lösungen für KIM, CardLink oder auch die Apotheken-App ApoGuide, weitere Tools sind in Planung.

Die ersten drei Jahre gab es für die Tochtergesellschaft von 16 Landesapothekerverbänden und -vereinen eine Anschubfinanzierung. Die Verbände erhoben dafür rund 50 Euro pro Monat. Eingezogen wurde dieses Geld auf unterschiedliche Weise, zum Beispiel über den Mitgliedsbeitrag, eine Sonderumlage oder eine Kombination aus beidem.

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Wie es nach drei Jahren – sprich: ab 2025 – weitergehen würde, war bei der Gründung und auch im Weiteren unklar. Dies war ein ausschlaggebender Grund, warum sich der Apothekerverband Westfalen-Lippe nicht an dem Projekt beteiligte. Erst jetzt, kurz vor knapp, ist die Lösung offenbar gefunden.

Einzelbuchungen...

Wie die Gedisa jetzt mitteilt, wurde ihrer Gesellschafterversammlung auf Basis der Entwicklungen – der Großteil der Apotheken nutzt die Applikationen und Dienste der inzwischen – ein Budgetplan 2025 und eine Finanzplanung 2025-2028 zur Verfügung gestellt. Demnach soll die Finanzierung der Gesellschaft ab 2025 über eine einzelvertragliche Bindung von Apotheken (wie z. B. bei CardLink) sichergestellt werden.

...oder pauschal über den Verband

Doch es ist auch eine zweite Schiene vorgesehen: Die Landesapothekerverbände und -vereine können sich für Rahmenvertragspakete entscheiden, die dann ihren Mitgliedern zur Verfügung stellen. Mit diesen Paketen wird es für die Apotheken günstiger als bei der Buchung einzelner Leistungen.

Beispielsweise hat sich der Apothekerverband Brandenburg für letzteren Weg entschieden und bereits in den Haushalt 2025 eingepreist. Das Paket, das alle Leistungen, darunter ApoGuide, ApoMail, Terminmanagement, TI-Messenger, aber auch noch geplante Retax-Portal, umfasst, kostet demnach 39 Euro. Würde man hingegen alle derzeit vorhandenen Leistungen einzeln buchen, käme man auf monatliche Kosten in Höhe von 152 Euro.

Laut Gedisa steht die künftige Finanzierung unter dem Vorbehalt eines noch zu fassenden Gesellschafterbeschlusses im Dezember 2024.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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