Preisleistungssieger

Stiftung Warentest empfiehlt Isla moos bei Halsbeschwerden

Stuttgart - 15.11.2024, 12:15 Uhr

Sind bei Halsbeschwerden Präparate ohne Rezept aus der Apotheke zu empfehlen? (Foto: bernardbodo/AdobeStock)

Sind bei Halsbeschwerden Präparate ohne Rezept aus der Apotheke zu empfehlen? (Foto: bernardbodo/AdobeStock)


Lohnen sich bei Halsbeschwerden lokal anzuwendende Präparate aus der Apotheke? Stiftung Warentest kann lediglich Medizinprodukte empfehlen und hält gängige Arzneimittel ohne Rezept für „wenig geeignet“.

Halsschmerzmittel kommen bei Verbrauchermagazinen wie Ökotest selten gut weg – so auch in der aktuellen Dezember-Ausgabe von Stiftung Warentest. Dennoch haben die Tester von 24 rezeptfrei in der Apotheke erhältlichen Präparaten gegen Halsbeschwerden einen Preisleistungssieger auserkoren: „Von den mit Einschränkung geeigneten Mitteln sind die Isla moos Pastillen mit knapp 20 Cent pro Pastille am günstigsten“, heißt es. 

Insgesamt hält Stiftung Warentest von den 24 geprüften Präparaten (bzw. 46 Produkt-Varianten) lediglich die rein physikalisch wirkenden Medizinprodukte für „mit Einschränkung geeignet“. Neben verschiedenen Isla-moos-Varianten zählen dazu auch die „Ipalat Hydro Med Lutschpastillen“ und „Gelorevoice Halstabletten“. 

Bei 15 Präparaten der 24 handelt es sich um Arzneimittel, sie seien jedoch alle „wenig geeignet“.

An den Antiseptika darunter kritisieren die Verbraucherschützer, dass auch nützliche Bakterien durch sie abgetötet werden. Lokal wirkende Antibiotika sind kritisch zu beurteilen, weil es sich bei Halsbeschwerden meist um virale Erkrankungen handelt. Für Präparate mit Benzydamin sei nicht belegt, dass diese bei Halsentzündungen einem Placebo überlegen sind. Sowohl für Benzydamin als auch Flurbiprofen sehen die Tester zudem kein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis – genauso wie bei Kombinationspräparaten aus mehreren Wirkstoffen. 

Wie man Halsschmerzen leitliniengerecht behandelt, lesen Sie in der DAZ 2024, Nr. 5, S. 34. Nur wenige Lokaltherapeutika kommen demnach infrage – und erste Wahl ist die perorale Behandlung.

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Deutsche Apotheker Zeitung / dm
redaktion@daz.online


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