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Gerüchte um den Start
Verzögert sich die Einführung der ePA für alle?
Die ePA für alle soll zumindest laut der zuständigen Abteilungsleiterin im Bundesgesundheitsministerium, Susanne Ozegowski, pünktlich am 15. Januar an den Start gehen. Allerdings sind die Software-Hersteller nicht wie ursprünglich vorgesehen verpflichtet, das Modul für die technische Anbindung der Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser bis zu diesem Stichtag auszurollen. Die Software wird also teils erst später bereitstehen.
Am 15. Januar 2025 soll sie kommen: die elektronische Patientenakte, kurz ePA, für alle. Der Rollout soll erst in den Modellregionen erfolgen und dann einen Monat später flächendeckend. Aktuell kursieren Gerüchte, dass dieser Termin wackeln könnte. In einem LinkedIn-Post stellte Susanne Ozegowski, die im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für die ePA zuständig ist, am gestrigen Mittwoch klar, dass die ePA für alle planmäßig starten und sukzessive über einen Zeitraum von maximal vier Wochen bundesweit ausgerollt werde, sodass jeder Versicherte eine ePA erhalte.
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Die ePA für alle
Ab Anlage der ePA könne jede/r Versicherte/r Dokumente in seine ePA einstellen bzw. über die Kassen einstellen lassen und die sogenannten Abrechnungsdaten einsehen, so Ozegowski weiter. Ebenfalls zum 15. Januar 2025 starte die Anbindung der Leistungserbringer an die ePA für alle. Es werde mit ausgewählten Praxen, Apothekern und Krankenhäusern in den beiden Modellregionen begonnen. Sobald die Qualität dort stimme, seien alle Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser bundesweit verpflichtet, die ePA zu nutzen. Dies wird Ozegowski zufolge frühestens ab Mitte Februar 2025 der Fall sein.
Software-Hersteller müssen nicht bis Mitte Januar bereit sein
Einen Unterschied zum bisherigen Plan gibt es der BMG-Abteilungsleiterin zufolge aber doch: „Die Software-Hersteller für die Leistungserbringer sind nicht verpflichtet, schon zum 15.1. bundesweit das Modul für die technische Anbindung der Ärzte/Apotheker/Krankenhäuser an die ePA auszurollen, sondern erst zum Zeitpunkt der erfolgreichen Erprobung in den Modellregionen.“ Das habe aber keine Auswirkungen auf die bundesweite Verfügbarkeit der ePA für die Versicherten. Die Softwarehäuser sollen in einem Schreiben über diese „Planänderung“ informiert worden sein.
Pharmatechnik und Noventi können Module zur Verfügung stellen
Zumindest Pharmatechnik und Noventi hatten gegenüber der DAZ erklärt, ihre Module zum 15. Januar bereitstellen zu können. Von Pharmatechnik heißt es, man werde rechtzeitig zu diesem Stichtag die für Apothekensysteme notwendigen Features der ePA umsetzen und auch den vom Gesetzgeber verlangten Zertifizierungsprozess (KOB – Konformitätsbewertung) dafür durchlaufen haben. Damit unterstütze man die Gematik-Pilotierungsphase ab 15. Januar 2025 in den Pilotregionen. Noventi erklärt: „Zum Start im Jahr 2025 wird in den Warenwirtschaftssystemen eine Medikationsliste integriert sein. Die ePA ist in Zukunft dabei mit dem E-Rezept-Fachdienst verknüpft, um die Daten automatisch in die Medikationsliste zu übertragen. Diese Medikationsliste wird zukünftig zu einem Medikationsplan (eMP) weiterentwickelt – dies wird ebenfalls in unseren Warenwirtschaftssystemen unterstützt werden.“
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