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Geschäftsbericht der Noweda-Gruppe
Deutlich mehr Jahresüberschuss trotz schwächerer Handelsmarge
Die genossenschaftliche Großhandelsgruppe Noweda steigerte im Geschäftsjahr 2023/2024 ihren Umsatz um 5,0 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Wegen der margenschwachen Hochpreiser wuchs der Rohertrag zwar unterproportional, aber der Jahresüberschuss stieg deutlich auf 58,7 Millionen Euro - nach 44,2 Millionen Euro im Vorjahr. Bei der Noweda-Generalversammlung am Samstag dürfte diese Zahl gut ankommen.
Die Noweda-Gruppe hat zur Generalversammlung der Noweda eG, die am Samstag in Essen stattfindet, ihren Bericht über das Geschäftsjahr 2023/2024 vorgelegt. Das Geschäftsjahr endet bei der Noweda stets am 30. Juni. Für das Berichtsjahr hat der apothekereigene genossenschaftliche Großhandel wie gewohnt gute Zahlen vorgelegt.
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Neben der Muttergesellschaft Noweda eG gehören zur Noweda-Gruppe 18 weitere Unternehmen in Deutschland sowie Großhandelstöchter mit zwei Niederlassungen in der Schweiz und einer Niederlassung in Luxemburg.
5 Prozent mehr Umsatz …
Im Geschäftsjahr 2023/2024 setzte die Gruppe 9.944 Millionen Euro um. Das waren 472 Millionen Euro bzw. 5,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Inland stieg der Umsatz um 5,1 Prozent, im Ausland um 3,3 Prozent. Der Rohertrag wuchs aufgrund der Hochpreiser nur unterproportional um 2,6 Prozent auf 500,7 Millionen Euro. Damit betrug der Rohertrag 5,0 Prozent vom Umsatz. Der Personalaufwand sank auf 191,9 Millionen Euro bzw. 1,9 Prozent vom Umsatz, weil im Vorjahr die Pensionsrückstellungen erhöht worden waren, um auf die Inflation zu reagieren. Die Abschreibungen stiegen um 2,4 Millionen Euro auf 21,8 Millionen Euro. Dazu haben gemäß dem Geschäftsbericht Investitionen in die digitale Infrastruktur des Portals IhreApotheken.de beigetragen.
… und deutlicher Gewinnzuwachs
Der Rückgang bei den Aufwendungen und die vergleichsweise großen sonstigen betrieblichen Erträge von 10,0 Millionen Euro trugen dazu bei, dass das Betriebsergebnis um 22,1 Millionen Euro auf 106,8 Millionen Euro stieg. Allerdings erhöhte sich die Zinsbelastung. Daraufhin betrug der Jahresüberschuss 58,7 Millionen Euro. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 14,5 Millionen Euro ist nach Angaben der Noweda „maßgeblich den Ergebnissen der Tochtergesellschaften geschuldet“. Die Generalversammlung wird über die Dividende entscheiden.
Investitionen in den Ausbau der Niederlassungen
Die Bilanzsumme der Noweda-Gruppe stieg im Berichtsjahr um 11,5 Millionen Euro auf 1.690 Millionen Euro, wobei die Struktur der Aktivseite praktisch unverändert blieb. Die Eigenkapitalquote stieg um 1,9 Prozent-Punkte auf 36,2 Prozent. Das Unternehmen selbst bewertet die Finanzrelationen als „unverändert solide“. Die Investitionen betrugen 27,1 Millionen Euro. Sie betrafen immaterielle Wirtschaftsgüter für IhreApotheken.de und vor allem die Erweiterung und Erneuerung der Niederlassungen. Insbesondere die Standorte in Langgöns bei Gießen und in Frechen bei Köln wurden bei laufendem Betrieb erheblich aus- und umgebaut. Außerdem wurden in mehreren Niederlassungen neue Heiz- und Kühlsysteme, soweit möglich mit Geothermie, und Photovoltaikanlagen eingebaut.
Moderates Umsatzwachstum für das laufende Jahr erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet die Noweda-Gruppe ein „moderates Wachstum“ des Umsatzes und einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau. Wesentliche Risiken sieht die Noweda in Störungen der komplexen Lieferketten, den daraus entstehenden Beschaffungsproblemen und in der Bedrohung durch Cyber-Kriminalität. Doch die älter werdende Gesellschaft, die eine verlässliche niedrigschwellige Arzneimittelversorgung benötige, biete vielfältige Chancen für die Noweda. Neben dem Kerngeschäft der Arzneimittellogistik würden die Geschäftsfelder Verblisterung und Pflege an Bedeutung gewinnen. Einen Bericht über die Generalversammlung finden Sie demnächst bei DAZ.online.
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