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Mitgliederversammlung des AV Mecklenburg-Vorpommern
Pudimat: Ämtertausch im Laufe des Jahres 2025 und Mahnung zur KI
Im Laufe des kommenden Jahres möchte Axel Pudimat, der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, sein Amt mit einem seiner Stellvertreter, Markus Oelze, tauschen. Unterdessen mahnt Pudimat, die Leistungen und die mögliche künftige Bedeutung der KI keinesfalls zu unterschätzen. Es sei fraglich, ob der Mensch langfristig immer das letzte Wort haben werde.
Die Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern fand am Mittwoch in Rostock-Warnemünde statt. Dort berichtete der Verbandsvorsitzende Axel Pudimat über die Idee, seine Funktion im Vorstand mit Markus Oelze, einem seiner Stellvertreter, während der laufenden Amtszeit zu tauschen. Pudimat erklärte dazu: „Ich halte so einen angekündigten Wechsel auch für sehr sinnvoll, weil die Mitarbeit besonders in den Bundesgremien einiger Einführungszeit bedarf.“ So sei es auch in Rheinland-Pfalz gehandhabt worden, als Jan-Niklas Francke zum Verbandsvorsitzenden wurde. Dabei arbeite der vorherige Vorsitzende Andreas Hott im Hintergrund weiter, um Kontakte nicht abreißen zu lassen. So ähnlich stelle er sich das auch vor und wolle dies rechtzeitig deutlich ankündigen. Bis zum Wechsel bei den Vorstandsämtern soll es - entgegen anderslautenden Meldungen - noch einige Zeit dauern. Gegenüber der DAZ erklärte Pudimat, der Ämtertausch soll „frühestens im Frühjahr, aber eher im Herbst 2025“ stattfinden.
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Pudimat ist seit dem Jahr 2003 als Vorsitzender im Amt. Oelze wurde im Herbst 2022 neu in den Vorstand gewählt. Ein Funktionswechsel innerhalb des Vorstands in der laufenden Amtszeit ist durch eine Abstimmung innerhalb des Gremiums ohne Mitgliedervotum möglich. Wahlen zum Vorstand stehen erst in drei Jahren an. Pudimat warb schon jetzt dafür. Der Vorstand brauche aktive Mitglieder, die sich beteiligen.
Diskussion statt Vorträge
Die Mitgliederversammlung lief diesmal anders als gewohnt ab. Während die Zeit sonst mit Vorträgen externer Referenten zu aktuellen wirtschaftlichen und berufspolitischen Themen gefüllt war, stand diesmal die Diskussion mit den Mitgliedern im Mittelpunkt. Dabei ging es zuerst im die allgemeine berufspolitische Lage und in einem zweiten Teil um die Zukunftsaussichten mit einem besonderen „Blick ins Digitale“. Dazu nahm Gerhard Haas, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Apotheken-Softwarehäuser und selbst bei ADG beschäftigt, an der Diskussion teil. Pudimat zeigte sich anschließend zufrieden mit dem neuen Format. So gelinge es besser, die Mitglieder einzubeziehen.
KI: Wer wird das letzte Wort haben?
Zur Diskussion über die digitale Zukunft erklärte Pudimat gegenüber der DAZ, er habe Bedenken, welche Rolle die KI langfristig in unserer Arbeit spielen werde. Die vorherrschende Meinung sei, dass die KI die Menschen nicht ersetzen könne. Doch angesichts der rasanten Entwicklung in den vorigen zwei Jahren warnt Pudimat, dabei vorsichtig zu sein. Bisher gehe es darum, den Menschen zu unterstützen. Alle Ergebnisse der KI müssten von einem Menschen „abgesegnet“ werden. „Aber wer weiß, wann das anders herum ist“, gab Pudimat zu bedenken und betonte, dass dies als Mahnung zu verstehen ist. Im weiteren Zusammenhang dazu sieht Pudimat auch durch die elektronische Patientenakte Fragen auf die Apotheken zukommen. Apotheker und Ärzte würden dann Datenmengen angezeigt bekommen, die nicht schnell zu überblicken sind. Doch wer haftet dann für Entscheidungen? Eine KI hingegen könne auch solche Datenmengen schnell auswerten. Für Pudimat zeigt das, wie relevant das Thema ist.
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