HPV-Impfquoten in Deutschland lassen zu wünschen übrig
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis vierzehn Jahren, optimalerweise vor ersten sexuellen Kontakten. In der Regel werden zwei Impfdosen im Abstand von sechs bis zwölf Monaten verabreicht. Wenn die Impfung in diesem Alter nicht erfolgt ist, soll sie bis zum achtzehnten Geburtstag nachgeholt werden, dann mit einem 3-Dosen-Impfschema (0, 2, 6 Monate).
Laut aktuellen Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) sind in Deutschland jedoch nur knapp 50 % der Mädchen und gut 30 % der Jungen im Kinder- und Jugendalter bis 14 Jahren vollständig gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. Die Impfquoten haben in den letzten beiden Jahren nach Corona bei den Mädchen nicht weiter zugenommen. Der Anteil der geimpften Jugendlichen variiert stark zwischen den einzelnen Bundesländern. So sind in Sachsen-Anhalt 67,6 % der Mädchen und 49,5 % der Jungen geimpft. Das Schlusslicht bildet Baden-Württemberg mit 36,6 % (Mädchen) und 20% (Jungen). Somit ist das Ziel des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung noch lange nicht erreicht. Dieser sieht bis 2030 Impfquoten von 90 % für Mädchen und eine deutliche Zunahme der Impfquoten für Jungen vor.
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