Die Antwort lautet:
Miss Marples Vorname ist Jane.
Die Engländerin Agatha Christie gehört wohl zu den bekanntesten Krimiautoren. Sie schrieb mehr als 80 Romane, die weltweit milliardenfach verkauft wurden. Auffällig ist, dass in ihren Geschichten oft mit Gift gemordet wurde. Wie sie darauf kam, erfahren Sie hinter dem fünften Türchen des Adventskalenders.
Tod auf dem Nil, Mord im Orientexpress, Alibi, Nicotin, Blausäure, Die Tote in der Bibliothek, Vorhang, 16.50 ab Paddington, Der Wachsblumenstrauß und viele weitere Kriminalromane stammen aus der Feder von Agatha Christie. Die bekanntesten Figuren sind wohl Miss Marple, eine scharfsinne ältere Dame, die sich als Amateurdetektivin betätigt, und Hercule Poirot, ein belgischer Privatdetektiv.
In über 40 ihrer Romane kommt Gift als Mordwaffe zum Einsatz. Die Lieblingssubstanz ist offenbar Blausäure, die in 13 Titeln zum Einsatz kommt, gefolgt von Arsen (neun Titel), und Morphin (sieben Titel). Christie beschreibt dabei akribisch die Charakteristika und die Wirkweise der Gifte, sodass sogar Toxikologen ihr ein pharmazeutisches Wissen bescheinigen, das sich auf Lehrbuchniveau bewegt.
Dieses Wissen hat sie tatsächlich in der Apotheke erworben. Denn Agatha Christie hat eine pharmazeutische Ausbildung. So war sie im Ersten Weltkrieg zunächst als Krankenschwester tätig. Die Arbeit dort wurde ihr aber zu viel, und so sollte sie in die neu eröffnete Apotheke des Krankenhauses wechseln und dort Assistentin der Apothekerin werden. 1917 erhielt sie das Zertifikat der Society of Apothecaries of London. Das berechtigte sie, Arzneimittel für Amtsärzte und Apotheker herzustellen und diese auch abzugeben. Dieser Abschluss entsprach etwa dem eines vorexaminierten Apothekerassistenten. Ihre Leidenschaft weckte die Arzneimittelabgabe nicht, die empfand sie als eintönig, wie überliefert wird. Allerdings fertigte sie sorgfältig Listen von Substanzen an, mit Angaben über deren Eigenschaften, charakteristische Merkmale, Wirkungen und Wechselwirkungen. In dieser Zeit dachte sie sich schon die ersten Kriminalgeschichten aus. Christie selbst erklärte ihre Leidenschaft für Giftmorde folgendermaßen: „Auf den Regalen rund um mich standen Gifte, und so war es vielleicht nur natürlich, dass ich einen Giftmord ins Auge fasste!" 1920 erscheint ihr erster Kriminalroman (The Mysterious Affair at Styles; Das fehlende Glied in der Kette), in dem Hercule Poirot einen Mord mit Strychnin aufklärt.
Später kehrte sie noch einmal für ein paar Jahre zur Pharmazie zurück, nämlich als sie während des Zweiten Weltkriegs als freiwillige Helferin in der Krankenhausapotheke des University College Hospital arbeitete.
Frage:
Wie heißt Agatha Christies Romanfigur Miss Marple mit Vornamen?
Miss Marples Vorname ist Jane.
Stuttgart - 05.12.2024, 07:00 Uhr
Agathe Christies Romanfigur Miss Marple (links) ist eine ältere Dame, die sich als Detektivin betätigt. (Foto: IMAGO / United Archives)