Studien bei Schlafapnoe
Die beobachteten günstigen Effekte von Tirzepatid führten zu zwei Phase-III-Studien (SURMOUNT-OSA), um den Einfluss auf eine obstruktive Schlafapnoe bei adipösen Patienten näher zu untersuchen. An den randomisierten, kontrollierten und doppelblinden Studien nahmen 469 Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe und Adipositas teil. Die eine Studie umfasste 235 Teilnehmer, die bereits mit positivem Atemwegsdruck (PAP) behandelt wurden, die andere 234 PAP-naive Probanden. In beiden Studien wurde über 52 Wochen im Verhältnis 1:1 entweder die maximal verträgliche Dosis Tirzepatid oder Placebo verabreicht. Primärer Endpunkt war die Zahl der Apnoen und Hypopnoen während einer Stunde Schlaf. Ermittelt wurde dies mit Hilfe des Apnoe-Hypopnoe-Index AHI. Um diesen zu erhalten, summiert man alle Apnoen und Hypopnoen während einer Schlafstunde. Ab einem Wert von fünf spricht man von einer leichten, ab 15 von einer mittelschweren und ab 30 von einer schweren Form der Schlafapnoe.
In der Studie mit PAP-Therapie betrug der mittlere AHI zu Beginn 49,5. Nach 52 Wochen war er unter Tirzepatid im Mittel um 29,3 gesunken, unter Placebo nur um 5,5, das entspricht einer Abnahme um 23,8 Ereignissen pro Stunde (p < 0,001). In der Studie ohne PAP-Therapie lag der AHI initial bei 51,5 und sank nach 52 Wochen unter Tirzepatid im Mittel um 25,3 und unter Placebo um 5,3, der Unterschied lag also bei 20 Ereignissen pro Stunde (p < 0,001). Auch bei sekundären Endpunkten wie etwa dem systolischen Blutdruck, CPR-Werten und der Gewichtsabnahme wurden in den Verum-Gruppen günstigere Werte erzielt als in den Placebo-Gruppen [3, 4].
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