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Ökotest
Welche Wind- und Wettercreme empfiehlt Ökotest für Kinder?
Wind- und Wetterbalsam von Weleda Baby und Paediprotect: Was hält Ökotest von in Apotheken erhältlichem Kälteschutz für Kinderhaut?
Bei nassem und kaltem Wetter schützen Wind- und Wettercremes die Haut. Häufig sind sie besonders fettreich und wasserarm bis wasserfrei. Der Vorteil einer wasserfreien Gesichtspflege: Bei Minustemperaturen kann das Wasser nicht auf der Haut gefrieren.
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Welche der vielen in Apotheken, Drogerien und Supermärkten angebotenen Wind- und Wettercremes findet Ökotest „sehr gut“, sind frei von problematischen Inhaltsstoffen und eignen sich für eine empfindliche Kinderhaut? Insgesamt prüfte Ökotest 18 Produkte, manche sind als Naturkosmetik zertifiziert, manche bieten die Hersteller preisgünstig (0,63 Cent pro 50 ml) an, für andere gute Produkte müssen Verbraucher mehr Geld ausgeben (11,45 Euro pro 50 ml).
Schwermetalle in Naturkosmetik
Grundsätzlich zeigt sich Ökotest mit dem Gros der Wind- und Wettercremes zufrieden, 16 Produkte halten die Verbraucherschützer für „sehr gut“ oder „gut“. Bis auf ein Produkt – „Grüne Erde Mutter & Kind Wind & Wetter-Creme“ (Grüne Erde), bei der Ökotest Arsen gefunden hat – sind alle Wind- und Wettercremes bei den Inhaltsstoffen vorbildlich. Grüne Erde setzt bei den Inhaltsstoffen auf Tonerde, diese kann von Natur aus Schwermetalle enthalten. Das Labor fand in der Tat Arsen und Blei in dieser Wind- und Wettercreme, wobei Blei unterhalb des Orientierungswertes lag, Arsen jedoch nicht. Das bedeute laut dem Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nicht unbedingt ein direktes gesundheitliches Risiko, doch könnte der Hersteller mehr tun, um die problematischen Stoffe zu reduzieren. Als eine der wenigen Wind- und Wettercremes beurteilt Ökotest das Produkt von Grüne Erde lediglich mit „befriedigend“.
Duftstoffe deklarieren
Die allermeisten Wind- und Wettercremes duften und enthalten Parfüm oder ätherische Öle, lediglich drei verzichten darauf – „Baybies Wind- & Wettercreme“ (Pure Green), „Mabyen Baby Wind- & Wettercreme“ (Community Brands), „Paediprotect Wind- & Wettercreme LSF 15“ (Paediprotect). Sind Duftstoffe enthalten, möchte Ökotest das für die Nutzer auch wissen, insbesondere wenn diese allergen sind, da sie dann laut EU-Verordnung einzeln deklariert sein müssen. „Jolu Baby Wind- und Wetter Creme“ enthält den Laborergebnissen zufolge Limonen und Benzylalkohol, dennoch verzichtet der Hersteller (Jolu Naturkosmetik) auf die explizite Angabe dieser Stoffe – was Ökotest mit dem Gesamturteil „befriedigend“ bewertet. Eltern müssten sicher sein können, dass als parfümfrei ausgelobte Produkte auch tatsächlich keine Duftstoffe enthielten, findet Ökotest, insbesondere keine potenziell allergenen.
„Gut“ für Weleda Baby Wind- und Wetterbalsam
Der auch in Apotheken erhältliche „Weleda Baby Wind- und Wetterbalsam“ schneidet „gut“ ab. Bei Duftstoffen findet das Labor Geraniol, Ökotest kritisiert, dass die Aluminiumtube in einem Umkarton steckt. Der ist überflüssig, da dieser kein Glas schützen muss. Diesen Punkt bemängelt Ökotest auch bei Paediprotect, das manche Apotheken führen, und wie Weleda mit „gut“ besteht. Da Ökotest die Inhaltsstoffe für „sehr gut“ hält, können Apotheker:innen und PTA die Wind- und Wettercremes mit gutem Gewissen empfehlen.
Ökotest prüfte auch Wind- und Wettercremes unter anderem von Bübchen, dm, Penaten und Rossmann. Sie alle sind „sehr gut“ – die genauen Testergebnisse inklusive Begründung gibt es bei Ökotest.de.
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