Trastuzumab
Trastuzumab
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Der HER2-Test ist obligatorisch vor Beginn der Therapie mit Trastuzumab durchzuführen. Die empfohlene wöchentliche Dosis Trastuzumab beträgt 2 mg/kg Körpergewicht, beginnend eine Woche nach der Initialdosis. Trastuzumab wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 90 Minuten verabreicht. Die Patientinnen sind für mindestens sechs Stunden nach Beginn der ersten Infusion und für zwei Stunden nach Beginn der folgenden Infusionen auf Symptome wie Fieber und Schüttelfrost oder andere infusionsbedingte Symptome zu überwachen.
Eine Unterbrechung der Infusion kann dazu beitragen, diese Symptome unter Kontrolle zu bringen. Die Infusion kann fortgesetzt werden, sobald die Symptome abklingen. Wurde die Initialdosis gut vertragen, so können die weiteren Dosen als 30-minütige Infusion verabreicht werden. Eine Notfallausrüstung muss verfügbar sein.
Paclitaxel kann am Tag nach der Initialdosis oder sofort nach den folgenden Dosen Trastuzumab verabreicht werden, wenn die vorausgegangene Dosis Trastuzumab gut vertragen wurde. Die Behandlung mit Trastuzumab sollte bis zu einer eventuellen Progression der Erkrankung fortgesetzt werden.
Kontraindikationen
Patientinnen mit schwerer Ruhedyspnö aufgrund der Komplikationen der fortgeschrittenen Krebserkrankung oder die eine unterstützende Sauerstofftherapie benötigen, dürfen Trastuzumab nicht anwenden.
Unerwünschte Wirkungen
Die Patientinnen in den zwei klinischen Hauptstudien erhielten Trastuzumab als Monotherapie oder in Kombination mit Paclitaxel. Die häufigsten unerwünschten Reaktionen waren infusionsbedingte Symptome wie Fieber und Schüttelfrost, die gewöhnlich nach der ersten Infusion von Trastuzumab auftraten.
- Folgende unerwünschte Reaktionen wurden mehr als 10% der Patientinnen in den zwei Hauptstudien Trastuzumab zugeordnet: allgemein: Bauchschmerzen, Asthenie, Schmerzen im Brustkorb, Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Schmerzen; Haut und Hautanhangsgebilde: Ausschlag
- Folgende unerwünschte Ereignisse wurden bei > 1% und < 10% der Patientinnen in den zwei Hauptstudien Trastuzumab zugeordnet: allgemein: grippeähnliches Syndrom, Rückenschmerzen, Infektion, Nackenschmerzen, Unwohlsein, allergische Reaktion, Mastitis, Gewichtsverlust; Herz-Kreislauf-System: Vasodilatation, Tachykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, Palpitation. Verdauungstrakt: Anorexie, Obstipation, Dyspepsie, Druck- und Berührungsempfindlichkeit der Leber, trockener Mund, Störungen am Rektum (Hämorrhoiden); Blut- und Lymphsystem: Leukopenie, Ekchymose; Wasserhaushalt: periphere Ödeme, Ödeme; Bewegungsapparat: Knochenschmerzen, Beinkrämpfe, Arthritis; Nervensystem: Angstzustände, Depression, Benommenheit, Schlafstörungen, Parästhesie, Somnolenz, Hypertonus, Neuropathie, Tremor; Atemwege: Asthma, vermehrtes Husten, Dyspnö, Epistaxis, Lungenfunktionsstörungen, Pharyngitis, Rhinitis, Sinusitis; Urogenitaltrakt: Harnwegsinfekte; Haut und Hautanhangsgebilde: Pruritus, Schwitzen, Nagelveränderungen, trockene Haut, Alopezie, makulopapulöser Ausschlag.
- Schwerwiegende unerwünschte Reaktionen: Während der ersten Infusion mit Trastuzumab wird bei den Patientinnen häufig Schüttelfrost und/oder Fieber beobachtet. Sie sind gewöhnlich leicht bis mäßig schwer ausgeprägt, und sie werden bei den nachfolgenden Infusionen mit Trastuzumab seltener beobachtet. Diese Symptome können mit einem Analgetikum/Antipyretikum wie Meperidin oder Paracetamol oder einem Antihistaminikum wie Diphenhydramin behandelt werden. Einige Nebenwirkungen bei einer Infusion mit Trastuzumab einschließlich Dyspnö, Hypotonie, pfeifendes Atmen, Bronchospasmen, Tachykardie, reduzierte Sauerstoffsättigung und Atemnot können schwerwiegend und möglicherweise letal sein. Selten wurde über das Auftreten allergischer Reaktionen, von Anaphylaxie und anaphylaktischem Schock, Urtikaria und Angioödem während der ersten Infusion mit Trastuzumab berichtet.
- Patientinnen, die mit der Kombination von Trastuzumab und Paclitaxel behandelt wurden, erlitten häufiger eine hämatologische Toxizität der WHO-Grade III oder IV als solche, die nur Paclitaxel erhalten haben (34% gegenüber 21%). Dies ist möglicherweise das Ergebnis einer höheren Gesamtdosis Paclitaxel in dem Studienarm mit Trastuzumab und Paclitaxel, da die Zeit zur Progression der Krankheit in dieser Patientinnengruppe länger war als in der Gruppe, die nur mit Paclitaxel behandelt wurden.
- Lebertoxizität der Grade III oder IV wurde bei 12% der Patientinnen, die mit Trastuzumab als Monotherapeutikum behandelt wurden, beobachtet. Diese Toxizität war bei 60% dieser Patientinnen mit einem Fortschreiten der Erkrankung in der Leber verbunden.
- Lebertoxizität der WHO-Grade III oder IV wurde weniger häufig beobachtet bei Patientinnen, die Trastuzumab und Paclitaxel erhielten, als bei Patientinnen, die nur Paclitaxel erhielten (7% im Vergleich zu 15%). Es wurde keine Nierentoxizität der WHO-Grade III oder IV bei Patientinnen, die mit Trastuzumab behandelt wurden, beobachtet.
- Von den Patientinnen, die mit Trastuzumab als Monotherapeutikum behandelt wurden, litten 27% an Diarrhö. Eine erhöhte Häufigkeit vorwiegend leichter bis mäßig schwerer Diarrhö wurde auch bei Patientinnen beobachtet, die Trastuzumab in Kombination mit Paclitaxel erhielten, verglichen mit Patientinnen, die nur mit Paclitaxel behandelt wurden.
- Eine erhöhte Infektionshäufigkeit, die in erster Linie leichte Infektionen der oberen Atemwege mit geringer klinischer Bedeutung oder Katheterinfektionen betraf, wurde überwiegend bei Patientinnen beobachtet, die mit Trastuzumab und Paclitaxel behandelt wurden, seltener bei Patientinnen, die nur Paclitaxel erhielten.
Wechselwirkungen
Studien zu Wechselwirkungen von anderen Arzneimitteln mit Trastuzumab an Menschen wurden nicht durchgeführt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Die Testung auf Überexpression von HER2 muss in einen spezialisierten Labor durchgeführt werden, das eine adäquate Validierung der Testmethoden sicherstellen kann.
Die Anwendung von Trastuzumab in Kombination mit Anthracyclinen ist mit einem hohen Risiko für Kardiotoxizität verbunden. Trastuzumab und Anthracycline sollten gegenwärtig nicht in Kombination angewendet werden (außer in gut kontrollierten klinischen Studien mit Überwachung der Herzfunktion).
Schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Infusionsreaktionen, Überempfindlichkeit, allergieähnliche Reaktionen und pulmonale Ereignisse wurden bei Patientinnen während der Therapie mit Trastuzumab beobachtet. Patientinnen mit Ruhedyspnö aufgrund von Komplikationen der fortgeschrittenen Krebserkrankung und Begleiterkrankungen können ein erhöhtes Risiko einer letalen Infusionsreaktion haben. Diese schwerwiegenden Reaktionen traten gewöhnlich bei der ersten Infusion von Trastuzumab und generell während oder unmittelbar nach der Infusion auf. Bei einigen Patientinnen verschlechterten sich die Symptome fortschreitend und führten zu weiteren pulmonalen Komplikationen.
Die schwerwiegenden Nebenwirkungen, die unter Trastuzumab-Therapie selten auftraten, beinhalten Dyspnö, Hypotension, pfeifendes Atmen, Bronchospasmus, Tachykardie, reduzierte Sauerstoffsättigung, Anaphylaxie, Atemnot, Urtikaria und Angioödem. Die meisten dieser Ereignisse treten während der ersten Infusion oder innerhalb von 2,5 Stunden nach deren Beginn auf. Falls eine solche Infusionsreaktion auftritt, sollte die Infusion abgebrochen und die Patientin bis zum Abklingen aller beobachteten Symptome beobachtet werden. Bei der Mehrzahl der Patientinnen war dies der Fall, und sie konnten anschließend weitere Infusionen mit Trastuzumab erhalten. Die schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden erfolgreich mit supportiven Maßnahmen wie der Gabe von Sauerstoff, Beta-Agonisten und Glucocorticoiden behandelt. In seltenen Fällen endete der klinische Verlauf dieser Nebenwirkungen allerdings letal. Patientinnen mit Ruhedyspnö aufgrund von Komplikationen der fortgeschrittenen Krebserkrankung und Begleiterkrankungen können ein erhöhtes Risiko einer letalen Infusionsreaktion haben. Deshalb sollten diese nicht mit Trastuzumab behandelt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Ob Trastuzumab bei Verabreichung an schwangere Frauen eine Schädigung des Feten verursachen oder ob es die Reproduktionsfähigkeit beeinträchtigen kann, ist nicht bekannt. Die Gabe von Trastuzumab sollte daher während der Schwangerschaft vermieden werden. Es ist auch nicht bekannt, ob Trastuzumab beim Menschen in die Milch übertritt. Da menschliches IgG jedoch in die Milch abgegeben wird und das Gefährdungspotenzial für den Säugling nicht bekannt ist, sollten Frauen während einer Therapie mit Trastuzumab und für 6 Monate nach der letzten Dosis nicht stillen.
Handelspräparat Herceptin®
Hersteller
Einführungsdatum
Zusammensetzung
1 Durchstichflasche enthält 150 mg Trastuzumab, einen humanisierten monoklonalen Antikörper (Ig G), der aus einer Säugetierzelllinie (Ovarialzellen des chinesischen Hamsters, CHO) im kontinuierlichen Durchfluss verfahren gewonnen wird. Die rekonstituierte Lösung enthält 21 mg/ml Trastuzumab.
Hilfsstoffe: L-Histidinhydrochlorid, L-Histidin, alpha,alpha-Trehalosedihydrat, Polysorbat 20
Packungsgrößen, Preise, PZN
1 Durchstichflasche, DM 1883,27, PZN 1289787
Indikation
Trastuzumab ist zur Behandlung von Patientinnen mit metastasierendem Mammakarzinom indiziert, deren Tumoren HER2 überexprimieren: als Monotherapie zur Behandlung von Patientinnen, die mindestens zwei Chemotherapieregime gegen ihre metastasierende Erkrankung erhalten haben; bei Patientinnen mit positivem Hormonrezeptor-Status muss eine Hormonbehandlung erfolglos gewesen sein; in Kombination mit Paclitaxel zur Behandlung von Patientinnen, die noch keine Chemotherapie gegen ihre metastasierende Erkrankung erhalten haben und für die ein Anthracyclin ungeeignet ist.
Dosierung
Die empfohlene wöchentliche Dosis Trastuzumab beträgt 2 mg/kg Körpergewicht, beginnend eine Woche nach der Initialdosis (4 mg/kg Körpergewicht). Trastuzumab wird einmal wöchentlich intravenös über einen Zeitraum von 90 Minuten infundiert.
Kontraindikationen
Patientinnen mit schwerer Ruhedyspnö aufgrund der Komplikationen der fortgeschrittenen Krebserkrankung oder die eine unterstützende Sauerstofftherapie benötigen.
Unerwünschte Wirkungen
Infusionsbedingte Symptome wie Fieber und Schüttelfrost, Bauchschmerzen, Asthenie, Schmerzen im Brustkorb, Kopfschmerzen, Schmerzen, Hautausschlag, Diarrhö.
Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahme
Die Anwendung von Trastuzumab in Kombination mit Anthracyclinen ist mit einem hohen Risiko für Kardiotoxizität verbunden. Schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Infusionsreaktionen, Überempfindlichkeit, allergieähnliche Reaktionen und pulmonale Ereignisse wurden bei Patientinnen während der Therapie mit Trastuzumab beobachtet. Patientinnen mit Ruhedyspnö aufgrund von Komplikationen der fortgeschrittenen Krebserkrankung und Begleiterkrankungen können ein erhöhtes Risiko einer letalen Infusionsreaktion haben.