Arzneimittel und Therapie

Dermatologie: Entzündungsprozesse mit Dexpanthenol behandeln

Dexpanthenol unterstützt den natürlichen Heilungsprozess der Haut bei Verletzungen, Entzündungen und Verbrennungen. Aufgrund seiner antiinflammatorischen Wirkung lindert es Entzündungsreaktionen in der Epidermis. Diese Wirkungen wurden in mehreren Studien nachgewiesen.

Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe enthält fünf Prozent Dexpanthenol, das mit der Salbengrundlage rasch in die Haut eindringt und dort freigesetzt wird. In der Haut wird Dexpanthenol zu Pantothensäure umgewandelt. Diese bildet die Vorstufe des biologisch aktiven Coenzym A, das die Biosyntheseleistung und Regeneration der Zellen steigert.

Natürlichen Heilungsprozess unterstützen

Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe unterstützt den natürlichen Heilungsprozess der Haut bei Verletzungen, Entzündungen und Verbrennungen. Bei oberflächlichen Wunden, wie beispielsweise Schürf- oder Schnittwunden, wirkt die Salbe heilungsfördernd. Aufgrund ihrer antiinflammatorischen Wirkung lindert sie Entzündungsreaktionen in der Epidermis. Ekzematöse Haut oder etwa Windeldermatiden sprechen gut auf Bepauthen Roche Wund- und Heilsalbe an. Geeignet ist sie außerdem für leichte Verbrennungen aller Art.

Als W/O-Emulsion wird die Salbe nach der Blutstillung in der zweiten und dritten Phase der Wundheilung eingesetzt. Sie bildet auf der Oberfläche der geschädigten Haut einen Salbenfilm, unter dem sich gute Verhältnisse für den Heilungsprozess einstellen.

Hautrötung als sichtbares Zeichen

Als Ursachen entzündlicher Hautreaktionen kommen physikalische (z.B. Druck, Wärme, UV), chemische (z.B. Tenside) und biologische (z.B. Bakterien, Viren, Pilze, Toxine) Faktoren in Frage. Auch Hautverletzungen führen zu entzündlichen Reaktionen in der Epidermis. Mit der Entzündung reagiert der Körper lokal auf die Gewebeschädigung, denn der Einstrom von Entzündungszellen und die Aktivierung von Zytokinen sind zur Wundheilung erforderlich. Durch Zytokine wird die Proliferation der Keratinozyten, aus denen die Epidermis zu 90 Prozent besteht, gesteigert und ein Ersatz des Gewebedefekts herbeigeführt.

Ein Übermaß an Zytokinen behindert jedoch die Wundheilung und kann die Haut schädigen. Die dadurch hervorgerufene Entzündung zeigt sich in Form von Überwärmung des Gewebes, Schwellungen und Schmerzen. Es kommt zu einer Rötung (Erythem), Knötchen (Papeln) und Bläschen (Vesikel) bilden sich, die Haut schuppt sich, und die Abwehrfunktion wird eingeschränkt. Sichtbares Zeichen der Gefäßerweiterung durch Einwirkung der Entzündungszytokine ist die Rötung der Haut. Anhand von Messungen der Hautrötung kann der Verlauf einer Entzündung verfolgt werden.

Antiinflammatorische Wirkung in Studie belegt

In einer doppelblinden Studie wurde an 20 Probanden die Wirkung von Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe auf die Heilung einer oberflächlichen Wunde und die Entzündung über mehrere Tage untersucht. Die Studie wurde doppelblind durchgeführt und erst nach Abschluss der Untersuchungen entschlüsselt.

An der Innenseite beider Unterarme wurde an mehren Stellen zunächst die Permeabilitätsbarriere der Haut (oberflächliche Verletzung) durch Vorbehandlung mit einer Natriumlaurylsulfat-haltigen Patch-Testkammer über 24 Stunden gestört. Danach wurde zweimal täglich Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe aufgetragen. Als Kontrolle dienten mit Salbengrundlage (Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe ohne Dexpanthenol) behandelte bzw. unbehandelte Areale. Vier Stunden nach Abnahme der Testkammern (vor der ersten Behandlung) und danach jeweils vier Stunden nach Applikation der Salben wurden der transepidermale Wasserverlust als Marker für die Intaktheit der Haut (Permeabilitätsbarriere) und die Hautrötung als Marker für die Entzündung gemessen.

Durch die Natriumlaurylsulfat-Schädigung der Haut kam es zu einer starken entzündlichen Rötung. Die Behandlung mit Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe führte im Vergleich zur Salbengrundlage und im Vergleich zu dem unbehandelten Areal zu einer signifikant beschleunigten Reparatur der oberflächlichen Wunde sowie zur erhöhten Hydratation der Haut. Außerdem verringerten sich durch die Behandlung Hautrauhigkeit und Hautrötung als Marker der Entzündung.

Trockene und geschädigte Haut

Auch bei trockener, entzündeter und barrieregeschädigter Haut können Produkte mit Dexpanthenol eingesetzt werden. Dazu gehören Bepanthol Roche Lotio, Lotio F, Gesichtscreme, Hautöl, Waschlotio, Handbalsam und Lippencreme. Diese Präparate bauen die gestörte Hornschichtbarriere durch die Aktivierung natürlicher Syntheseprozesse wieder auf. Außerdem lindern sie Entzündungen und wirken Hautirritationen entgegen. Die Qualität der epidermalen Barriere wird nachhaltig verbessert.

Mangel an Feuchtigkeit und Fett

Etwa 30 Prozent der Bevölkerung leidet unter trockener Haut, die vor allem durch einen Mangel an Feuchtigkeit und Fett gekennzeichnet ist. In vielen Fällen ist die Barrierefunktion der epidermalen Hornschicht gestört. Die Folgen sind eine abnehmende Hornschichtfeuchtigkeit sowie ein erhöhter transepidermaler Wasserverlust, oft begleitet von entzündlichen Hautveränderungen, was sich unter anderem als Spannung der Haut und Juckreiz äußert. Wird nicht rechtzeitig gegen barriergeschädigte Haut vorgegangen, kann dies zur Bildung krankhafter Ekzeme führen.

Häufig sind trockene Haut und entzündliche Hautreaktionen die Folge hautschädigender exogener Faktoren, etwa zu intensiver Sonneneinstrahlung oder häufigen Kontaktes mit waschaktiven Substanzen. Oft sind sie aber auch Kennzeichen einer Hauterkrankung wie zum Beispiel einer topischen Dermatitis. Trockene Haut kann auch medikamentös bedingt sein oder sie ist ein Anzeichen innerer Erkrankungen wie Niereninsuffizienz oder einer Autoimmunkrankheit.

Aufbauprozesse fördern

Die epidermale Barriere kann nur über regenerative und natürliche Aufbauprozesse wieder in den gesunden Zustand versetzt werden. Hier setzt der Wirkmechanismus von Bepanthol Roche an: Die speziell formulierte Cremegrundlage sorgt dafür, dass der Wirkstoff Dexpanthenol tief in die Haut eindringt und die natürliche epidermale Erneuerung anregt und beschleunigt.

Studien belegen die Wirkung

Mehrere aktuelle Studien belegen die hydratisierenden, reparierenden und antiinflammatorischen Eigenschaften von Bepanthol Roche. In einer doppelblinden, vehikelkontrollierten, randomisierten Studie mit 20 Probanden wurde geprüft, ob Dexpanthenol bei einem experimentell herbeigeführten Mangel an Hornschichtfeuchtigkeit wirkt. Durch wiederholtes Händewaschen mit Natriumlaurylsulfat wurde die Haut künstlich ausgetrocknet, und es kam zu entzündlichen Irritationen. Dann wurden jeweils etwa 30 Minuten nach den Waschungen fünfmal täglich jeweils 50 ml der Prüfpräparate auf den entsprechenden Testfeldern appliziert. Die Prüfpräparate sollten gleichmäßig durch leichte Massagebewegungen auf das gesamte Testfeld verteilt werden.

Vor der ersten Anwendung der Prüfpräparate und der ersten Waschung wurden in jedem Feld die Hornschichtfeuchtigkeit und der transepidermale Wasserverlust als Ausgangswert bestimmt. Als Parameter der durch den Waschvorgang hervorgerufenen Entzündungsreaktion galt die Laser-Doppler-Flowmetrie.

Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich ein hydratisierender Effekt von Dexpanthenol und ein stabilisierender Einfluss auf die epidermale Barrierefunktion. Durch die Behandlung mit Bepanthol Roche Handbalsam wurden die Entzündungsreaktionen sofort nach jeder Waschung und auch in der Nachbehandlungszeit ohne Waschungen gegenüber der unbehandelten Haut signifikant reduziert.

Kastentext: Dexpanthenol fördert Wundheilung

Dexpanthenol ist eine alkoholische Vorstufe der Pantothensäure, die wegen ihrer Instabilität selbst nur sehr eingeschränkt in Externa als Wirkstoff verwendet wird. Dexpanthenol wird bei der Penetration in die Epidermis in Pantothensäure (Provitamin B5) umgewandelt. Dieses Vitamin wird in den Zellen des Stratum basale als Grundbaustein in das Coenzym A eingebaut. Diese Substanz hat eine zentrale Bedeutung für zahlreiche Stoffwechselprozesse. Sie wirkt stimulierend auf die Synthese von Proteinen, beispielsweise von Keratin, und damit auch auf die Zellerneuerung. Dexpanthenol unterstützt als Vorstufe von Coenzym A zum einen die Zellproliferation in der Basalzellschicht, zum anderen aktiviert es die Synthese wichtiger Lipide, die von den Keratinozyten als "lamellar bodies" freigesetzt werden. Beides, Hautzellen und Lipide, bilden in der Hornschicht die für die Haut wichtige epidermale Barriere.

Kastentext: Der Verlauf einer Entzündungsreaktion

Ist es im Organismus erst einmal zu einer Entzündung gekommen, verläuft diese nach einem ganz bestimmten Muster. Schon in den ersten Stunden nach dem schädigenden Ereignis verschiebt sich der Säurewert in dem betroffenen Gewebe in Richtung einer Säuerung (Azidose), Wasser wird eingelagert (Schwellung), Enzyme werden freigesetzt, die Durchblutung wird gesteigert (Rötung), und weiße Blutkörperchen wandern in das Gewebe ein. Im Verlauf der folgenden Stunden wird das geschädigte Gewebe durch die Enzyme abgebaut und von Fresszellen abgeräumt. Gleichzeitig beginnen bereits die eigentlichen Reparaturmechanismen mit gesteigerter Zellteilung und Ersatz des zerstörten Gewebes. Drei bis vier Tage nach der Schädigung bilden sich neue Blutgefäße (Kapillaren), und auch die Fasern regenerieren sich. Der Wassergehalt geht zurück (Schwellung nimmt ab), die Grundsubstanz zwischen den Zellen sowie auch die Kollagenfasern nehmen wieder zu, und nach sechs bis zehn Tagen ist das Gewebe endgültig wieder hergestellt. hel

Quelle: Prof. Dr. med. Hans F. Merk, Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie Aachen; Prof. Dr. med. Roland Niedner, Klinik für Dermatologie Potsdam; Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Erhardt Proksch, Universitäts-Hautklinik Kiel, Prof. Dr. med. Wolfgang Gehring, Hautklinik Städtische Klinik Karlsruhe; Bepanthen Roche-Presseworkshop: "Entzündliche Dermatosen: Theoretische Grundlagen und therapeutische Ansätze mit Bepanthen Roche"; Grenzach-Wyhlen, 6. Dezember 2000, veranstaltet von der Firma Roche.

Dexpanthenol unterstützt den natürlichen Heilungsprozess der Haut bei Verletzungen, Entzündungen und Verbrennungen. Aufgrund seiner antiinflammatorischen Wirkung lindert es Entzündungsreaktionen in der Epidermis. Diese Wirkungen wurden in mehreren Studien nachgewiesen. 

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