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Prisma
Modafinil: Warnung vor Missbrauch als Partydroge
Schlafmangel in der Nacht, dafür tagsüber der unwiderstehliche Drang, schlafen zu wollen – durch diese Symptome zeichnet sich das Krankheitsbild der Narkolepsie aus. Modafinil, ein Psychostimulans, dessen Wirkmechanismus noch nicht vollständig bekannt ist, ist für die Behandlung dieser Erkrankung seit mehreren Jahren im Handel. Bei den Betroffenen verringert es die Zahl plötzlicher Schlafepisoden am Tag und verbessert somit ihre Vigilanz. Bei gesunden Personen wäre dies eigentlich nicht notwendig, wer ohnehin wach ist, hat von Modafinil keinen zusätzlichen Benefit.
Allerdings macht die Tatsache, dass sich das Schlafbedürfnis mithilfe von Modafinil nach Belieben abschalten lässt, die Substanz offenbar für Nachtschwärmer verlockend. Eine Nacht durchtanzen und am nächsten Tag trotzdem fit ins Büro – das erhoffen sie sich von der Einnahme, und genau hiervor warnen natürlich die Mediziner. Zwar handelt es sich bei Modafinil nicht um ein Amphetamin, und es besitzt somit auch nicht deren Nebenwirkungen, der willkürliche Eingriff in den natürlichen Schlafrhythmus schadet auf Dauer dennoch dem Organismus. ral
Quelle: news.bbc.co.uk, Meldung vom 13. 8. 2002
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