INTERPHARM 2014 - POP

Vom Brown-Bag-Check zum Medikationsplan

Intensivtraining im POP-Seminar koronare Herzkrankheit

cj | Das Apothekenteam kann einen wichtigen Beitrag zum angemessenen Umgang mit der Diagnose KHK leisten und die Arzneimitteltherapiesicherheit des Patienten fördern. Ein wichtiges Instrument stellt hierbei das Medikationsmanagement dar.

Wie das MTM bei einem KHK-Patienten praktisch durchgeführt wird, erläuterten Isabel Waltering, PharmD, und Ina Richling, PharmD, in diesem Seminar an einem Fallbeispiel.

Foto: DAZ / A. Schelbert / C. Hartlmaier

Eingangs erfolgte eine Kurzbeschreibung des Patienten und seiner Hauptbeschwerden. In den Arztunterlagen dokumentierte Diagnosen, Vitalparameter, Laborwerte sowie die verordnete Medikation wurden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Mithilfe der Kundendatei konnte die gesamte in der Apotheke erworbene Medikation, einschließlich Präparaten der Selbstmedikation, identifiziert werden. Letztlich wurden die vom Patienten tatsächlich eingenommenen Arzneimittel erfasst.

Foto: DAZ / A. Schelbert / C. Hartlmaier

Der reine Abgleich von arzneimittelbezogenen Problemen in Bezug auf die vom Patienten in einer Tüte mitgebrachten Präparate sowie die hieraus resultierende Patientenberatung („Brown-Bag-Review“) ist eine erste Vorstufe des MTM und kann auch als alleinige Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit leisten.

Foto: DAZ / A. Schelbert / C. Hartlmaier

Die wichtigsten Informationen zu den jeweiligen Arzneistoffen wurden zwecks Hilfestellung für das nachfolgende MTM in kleinen Gruppen erarbeitet und zusammengetragen. Anschließend erörterten die Seminarteilnehmer mögliche Arzneimittel-bezogene Probleme sowie Fragestellungen, Hinweise und Empfehlungen, die sowohl für den Patienten als auch den Arzt von Bedeutung sein könnten.

Foto: DAZ / A. Schelbert / C. Hartlmaier

Im Rahmen dieser intensiven Aufarbeitung konnten Abweichungen in der Medikationshistorie sowie Doppelmedikationen aufgedeckt und korrigiert werden. Die Teilnehmer identifizierten zudem klinisch relevante Interaktionen und gaben Hinweise zu Einnahmezeitpunkten und –intervallen. Die Erstellung eines aktualisierten Medikationsplans rundete das Medikationsmanagement und somit auch dieses aufschlussreiche und praxisnahe Seminar ab. 

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