Harnwegsinfektionen

Gibts da auch was Pflanzliches?

Phytotherapie bei Infektionen der ableitenden Harnwege

Von Kristina Jenett-Siems | Reizungen und Infektionen der ableitenden Harnwege stellen für viele Menschen, insbesondere Frauen, ein immer wiederkehrendes Problem dar. Oft ist dann die Apotheke der erste Anlaufpunkt. Hier ist es möglich, zur Behandlung leichter Formen oder zur Rezidivprophylaxe verschiedene Phytopharmaka bzw. Arzneitees zu empfehlen, die traditionell bei den entsprechenden Beschwerdebildern eingesetzt werden. Gleichzeitig müssen aber auch die Grenzen der Selbstmedikation deutlich gemacht werden. Fieberhafte Harnwegsinfekte oder auch solche, die mit starken Beschwerden einhergehen bzw. länger andauern, gehören auf jeden Fall in die Hand des Arztes. Im Folgenden sollen einige der häufiger verwendeten Arzneipflanzen bzw. Phytopharmaka näher vorgestellt werden.

Bärentraubenblätter

Die Bärentraubenblätter stammen von der Pflanze Arctostaphylos uva-ursi (L.) SPRENG., einem auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel verbreiteten immergrünen, niederliegenden Strauch aus der Familie der Ericaceae (Heidekrautgewächse). Schon im Frühjahr erscheinen kleine glöckchenförmige rosa Blüten, aus denen sich bis zum Herbst scharlachrote Steinfrüchte entwickeln. Die getrockneten Laubblätter, die als Droge verwendet werden, enthalten als wirksame Komponente Phenolglucoside, insbesondere Arbutin (Abb. 1), außerdem Gerbstoffe (Catechingerbstoffe und Gallotannine), freie Gallussäure, Flavonoide und Triterpene.

Abb. 1: Arbutin und sein Spaltprodukt Hydrochinon

Zubereitungen aus Bärentraubenblättern besitzen in vitro eine antimikrobielle Wirkung, die vermutlich durch das Aglykon des Arbutins – Hydrochinon – bedingt ist. Aktuell geht man davon aus, dass aufgenommenes Arbutin entweder über Carrier aus dem Dünndarm resorbiert wird oder mittels Glycosidasen in der Darmmukosa gespalten wird und dann in Form des Hydrochinons aufgenommen wird. Anschließend erfolgen eine Konjugation des freien Hydrochinons mit Glucuron- bzw. Schwefelsäure und eine Ausscheidung über die Niere. Neuere Untersuchungen konnten zeigen, dass Bakterien derartige Hydrochinon-Konjugate anreichern und enzymatisch Hydrochinon freisetzen können, so dass man davon ausgeht, dass die Konjugate eine untoxische Transportform darstellen, während die antimikrobielle Wirkform, nämlich das freie Hydrochinon, erst durch eventuell vorhandene Erreger selbst freigesetzt wird [1]. Somit entfällt nach heutigem Wissensstand auch die Notwendigkeit der früher vielfach propagierten Alkalisierung des Harns zur Freisetzung des Hydrochinons.Moderne und statistisch aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit von Bärentraubenblättern fehlen leider, dennoch erscheint aufgrund bisheriger Erfahrungen eine Wirkung bei bakteriell bedingten Erkrankungen der ableitenden Harnwege plausibel. Auf europäischer Ebene existiert eine HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products)-Monographie, die die traditionelle Anwendung bestätigt. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 400 bis 800 mg Arbutin, das entspricht bei Teezubereitungen einem drei- bis viermal Mal täglich getrunkenen Aufguss aus jeweils 3 g Droge auf 150 ml Wasser. Um die Extraktion von magenreizenden Gerbstoffen zu minimieren, kann auch ein Kaltmazerat hergestellt werden, welches allerdings aus mikrobiologischen Gründen anschließend kurz aufgekocht werden sollte. Auch bei den auf dem Markt befindlichen Fertigpräparaten (u.a. Cystinol® akut, Uvalysat® Bürger, Arctuvan®) ist auf jeden Fall auf eine ausreichende Dosierung zu achten. Sicherheitshalber sollten Zubereitungen aus Bärentraubenblättern aufgrund eines möglichen kanzerogenen Potenzials des Hydrochinons nicht länger als jeweils eine Woche und nicht öfter als fünfmal im Jahr verwendet werden. Das tatsächliche Risiko dürfte gering sein, da Hydrochinon im Körper sehr schnell zu ungiftigen Konjugaten metabolisiert wird.

Tausendgüldenkraut, Rosmarinblätter und Liebstöckelwurzel

Canephron® N Dragees oder Tropfen werden ebenfalls als traditionelle pflanzliche Arzneimittel zur Behandlung leichter Harnwegsbeschwerden sowie zur unterstützenden Behandlung während einer Antibiotika-Therapie und zur Rezidivprophylaxe empfohlen. Die Dragees enthalten jeweils 18 mg Tausendgüldenkraut (Centaurii herba, Centaurium erythraea RAFN., Gentianaceae), Rosmarinblätter (Rosmarini folium, Rosmarinus officinalis L., Lamiaceae) und Liebstöckelwurzel (Levistici radix, Levisticum officinale W.D.J. KOCH, Apiaceae). Diese Dreierkombination beinhaltet naturgemäß eine Vielzahl von Sekundärstoffen, z.B. bittere Iridoidglycoside und Flavonoide, die aus dem Tausendgüldenkraut stammen, außerdem ein monoterpenreiches ätherisches Öl, antioxidative Diterpenphenole und Labiatengerbstoffe aus den Rosmarinblättern und schließlich Cumarine und ätherisches Öl mit Alkylphthaliden aus der Liebstöckelwurzel. Zu einigen dieser Inhaltsstoffe liegen in vitro Daten vor, so z.B. hinsichtlich einer antimikrobiellen Wirkung von Swertiamarin und Swerosid (Abb. 2, aus C. erythraea) und einer antimikrobiellen sowie spasmolytischen Wirkung von Extrakten aus Rosmarinblättern bzw. Liebstöckelwurzel.

Abb. 2: Iridoidglycoside mit antimikrobieller Aktivität aus Tausendgüldenkraut

Wie schon im Falle der Bärentraubenblätter fehlen allerdings auch zu Canephron® N klinische Studien die aktuellen Ansprüchen genügen würden. In Russland, Weißrussland und der Ukraine sind einige kleinere, methodisch allerdings überwiegend fragwürdige Studien durchgeführt worden, die einen positiven Effekt von Canephron® N als Zusatztherapie zu einer Antibiotika-Behandlung bzw. zur Rezidivprophylaxe möglich erscheinen lassen [2].

Meerrettichwurzel und Kapuzinerkressekraut

Angocin® Anti Infekt N Filmtabletten werden zur unterstützenden Behandlung von Harnwegsinfekten sowie zur Rezidivprophylaxe empfohlen. Die Tabletten enthalten 80 mg Meerrettichwurzel (Armoraciae radix, Armoracia rusticana GAERTN., MEY et SCHERB., Brassicaceae) und 200 mg Kapuzinerkressekraut (Tropaeolae herba, Tropeaolum major L., Brassicaceae). Beide Pflanzen enthalten als Hauptkomponenten schwefelhaltige Senfölglykoside. In der Meerrettichwurzel sind insbesondere Glukonasturtiin und Sinigrin enthalten, während im Kapuzinerkressekraut u.a. Glukotropaeolin vorkommt (Abb. 3). Als Spaltprodukte werden sowohl Allylsenföl als auch Benzylsenföl gebildet. Senföle besitzen eine antimikrobielle Wirkung. Albrecht et al. [3] konnten 2007 in einer kleineren kontrollierten Studie unter der Behandlung mit zweimal zwei Tabletten Angocin® Anti-Infekt N über 90 Tage eine signifikant niedrigere Rückfallrate nach erfolgter Antibiotikatherapie des letzten Harnwegsinfektes zeigen. Allerdings wird die Aussagekraft der Studie durch eine hohe Abbruchrate geschmälert.

Abb. 3: Senfölglykoside aus Kapuzinerkresse und Meerrettich

Blasen- und Nierentees

Zur unterstützenden Behandlung von Harnwegsinfekten gibt es eine Vielzahl unterschiedlich zusammengesetzter Blasen- und Nierentees auf dem Markt. Häufig eingesetzte Arzneidrogen sind Birkenblätter, Goldrutenkraut, Orthosiphonblätter, Hauhechelwurzel und Schachtelhalmkraut. Zu allen diesen Drogen existieren HMPC-Monografien, die eine traditionelle Verwendung bei den beanspruchten Indikationen belegen.

Birkenblätter werden von den Stammpflanzen Betula pendula ROTH (Hängebirke) oder B. pubescens EHRH. (Moorbirke) aus der Familie der Betulaceae gewonnen. Die Blätter werden im Frühjahr gesammelt, da dann der Gehalt an Flavonoiden, die als wirksame Bestandteile gelten, am höchsten ist. Birkenblätter enthalten nach Ph. Eur. mindestens 1,5% Flavonoide, überwiegend 3-O-Glycoside des Quercetins wie Hyperosid und Avicularin (Abb. 4), weitere Bestandteile sind u.a. Derivate der Gallussäure und hämolytisch aktive Triterpenester vom Dammarantyp. Tierexperimentell konnte für flavonoidreiche Birkenblätterzubereitungen eine erhöhte Harnausscheidung gezeigt werden, die mit einer Förderung der Nierendurchblutung erklärt wird. Ein möglicher Angriffspunkt der Flavonoide auf molekularer Ebene ist die neutrale Metalloendopeptidase (NEP). Da die NEP für den Abbau des Natriuretischen Peptids verantwortlich ist, trägt ihre Hemmung eventuell zur vermehrten Harnbildung bei [4].

Abb 4: Flavonolglycoside aus Birkenblättern

Die Echte Goldrute, Solidago virgaurea L. (Asteraceae) ist in den gemäßigten Zonen der gesamten nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Die Ernte des Krautes mit den charakteristischen goldgelben Blütenköpfchen erfolgt zur Blütezeit. Es enthält Triterpensaponine mit Polygalasäure als dominierendem Aglykon, Flavonoide mit Rutosid als Hauptkomponente sowie die Saligeninderivate Leiocarposid und Virgaureosid A (Abb. 5). Letztere sind in verwandten Solidago-Arten wie Solidago canadensis L. und S. gigantea AIT. übrigens nicht enthalten. Auch im Flavonoidmuster unterscheiden sich die drei genannten Arten deutlich, dennoch finden auch die Kanadische Goldrute und die Riesengoldrute in Form von Goldrutenkraut Anwendung in Blasen-Nieren-Tees. Im Handel findet zudem oftmals eine Vermischung der drei Arten statt. Für die Echte Goldrute konnten tierexperimentell sowohl eine Steigerung der Harnmenge als auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen werden. In vitro zeigten verschiedene Inhaltsstoffe eine Hemmung der Neutralen Metalloendopeptidase (NEP) und des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), die beide einen Einfluss auf die Harnausscheidung besitzen. Außerdem wurde eine Hemmung der leukozytären Elastase nachgewiesen, was eine Erklärung für die entzündungshemmende Aktivität sein könnte [4]. Neben der Anwendung des Krautes in Teemischungen werden Extrakte auch in Monopräparaten verarbeitet (z.B. Cystinol® long Kapseln, Solidago Steiner® Tabletten), zu einigen dieser Präparate existieren Anwendungsbeobachtungen, die eine Effektivität bei unkomplizierten Harnwegsinfekten sowie zur Rezidivprophylaxe nahe legen [5].

Abb. 5: Inhaltsstoffe des Echten Goldrutenkrauts

Orthosiphonblätter, gerne auch als Javanischer oder Indischer Nierentee bezeichnet, werden von der Stammpflanze Orthosiphon stamineus BENTH. aus der Familie der Lamiaceae gewonnen. Ein charakteristisches Merkmal der im tropischen Asien beheimateten Pflanze sind die hellvioletten Lippenblüten mit sehr weit herausragenden blauvioletten Staubblättern, daher auch die Bezeichnung „Katzenbart“. Orthosiphonblätter enthalten lipophile, methoxylierte Flavone wie Sinensetin und Eupatorin, Kaffeesäurederivate (Rosmarinsäure) und charakteristische Diterpene vom Isopimaran-Typ. Auch für diese Droge konnte tierexperimentell eine vermehrte Harnausscheidung nachgewiesen werden, wobei die Ergebnisse in einigen älteren humanpharmakologischen Studien nicht oder nur teilweise bestätigt werden konnten.

Die Hauhechelwurzel stammt von der Pflanze Ononis spinosa L. (Fabaceae), einem bedornten Halbstrauch mit rosa-weißen Schmetterlingsblüten. Als typischer Vertreter der Schmetterlingsblütler beinhaltet die Droge Isoflavonoide (Formononetin und sein Glucosid Ononin, Genistein, Biochanin A), außerdem sind Triterpene und kleine Mengen eines ätherischen Öles enthalten. Bei verschiedenen Tierarten wurde eine Steigerung der Harnauscheidung beobachtet.

Das Kraut des Ackerschachtelhalms (Equisetum arvense L., Equisetaceae) wird ebenfalls traditionell in Form von Tees zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege eingesetzt, pharmakologische Untersuchungen, die diese Indikation belegen, fehlen jedoch weitgehend. Das Kraut enthält etwa 10% mineralische Bestandteile (Kieselsäure und Silikate), außerdem Flavonoide und verschiedene Kaffeesäurederivate.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Therapieprinzip einer sogenannten Durchspülungstherapie bei Harnwegsinfekten sinnvoll erscheint, um z.B. aufsteigende Bakterien von den geschädigten Epithelien wegzuspülen. Moderne klinische Studien, die eine spezifische Wirkung der vorgestellten Arzneidrogen belegen könnten, existieren allerdings nicht. Dennoch ist gegen eine Anwendung unter traditionellen Gesichtspunkten sicher nichts einzuwenden, Vorraussetzung für eine Wirksamkeit ist aber in jedem Fall eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Cranberry

Seit einigen Jahren werden zunehmend auch Cranberry-Produkte in Form von Saft oder Kapseln zur Prophylaxe und Therapie von Harnwegserkrankungen propagiert. Die Großfrüchtige Moosbeere, besser bekannt unter dem amerikanischen Namen Cranberry, stammt von dem Heidekrautgewächs Vaccinium macrocarpon AIT. Es handelt sich um einen in Nordamerika heimischen immergrünen Zwergstrauch mit ledrigen Blättern und leuchtend roten Früchten. Die Beeren enthalten Flavonolglykoside, Hydroxyzimtsäurederivate, organische Säuren und Terpenoide wie Ursolsäure und Lutein. Charakteristische Inhaltsstoffe sind außerdem oligomere Proanthocyanidine (PACs) und zwar sowohl solche mit B-Typ-Verknüpfung (4→8), die im Pflanzenreich relativ weit verbreitet sind, als auch eher ungewöhnliche Verbindungen mit A-Typ-Verknüpfung (4→8 und 2→O→7) (Abb. 6).

Abb. 6: A-Typ-Proanthocyanidin Trimer aus Cranberry-Saft

Insbesondere diese A-Typ PACs werden für die in vitro beobachteten anti-adhäsiven Effekte von Cranberry-Produkten gegenüber pathogenen Bakterien im Bereich der ableitenden Harnwege verantwortlich gemacht, wobei allerdings Fragen bezüglich des Wirkmechanismus und der tatsächlichen Bioverfügbarkeit nicht abschließend geklärt sind [6]. Ein Cochrane Review von 2012 kommt zu dem Schluss, dass ältere Studien zwar einen prophylaktischen Effekt von Cranberries insbesondere für Frauen mit häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten nahe legten, inzwischen aber unter Einbeziehung einer großen aktuellen Studie kein statistisch signifikanter Vorteil gegenüber Placebo mehr nachweisbar sei [7]. Außerdem ist anhand der Studienlage weiterhin unklar, welche Dosierung sinnvoll sein könnte und ob Saft bzw. Kapseln oder Tabletten zu bevorzugen wären. 

Literatur

[1] Siegers C, Bodinet C, Ali SS, et al. Bacterial deconjugation of Arbutin by Escherichia coli. Phytomedicine 2003; 10: 58–60.

[2] Naber KG. Efficacy and safety of the phytotherapeutic drug Canephron® N in prevention and treatment of urogenital and gestational disease: review of clinical experience in Eastern Europe and Central Asia. Res Rep Urol 2013; 5: 39–46.

[3] Albrecht U, Goos KH, Schneider B. A randomised, double-blind, placebo-controlled trial of a herbal medicinal product containing Tropaeoli majoris herba (Nasturtium) and Armoraciae rusticanae radix (Horseradish) for the prophylactic treatment of patients with chronically recurrent lower urinary tract infections. Curr Med Res Opin 2007; 23: 2415–22.

[4] Melzig MF, Major H. Neue Aspekte zum Verständnis des Wirkungsmechanismus der aquaretischen Wirkung von Birkenblättern und Goldrutenkraut. Z Phytother 2000; 21: 193–6.

[5] Schilcher H, Kammerer S. Leitfaden Phytotherapie. 2003, Urban und Fischer Verlag/Elsevier GmbH, München.

[6] Carpenter JL, Caruso FL, Tata A, et al. Variation in proanthocyanidin content and composition among commonly grown North American cranberry cultivars (Vaccinium macrocarpon). J Sci Food Agric 2014; epub ahead of print.

[7] Jepson RG, Williams G, Craig JC. Cranberries for preventing urinary tract infections (Review). Cochrane Database Syst Rev 2012; 10: CD001321.

 

Autorin

Priv.-Doz. Dr. Kristina Jenett-Siems studierte Pharmazie an der Freien Universität Berlin, wurde dort promoviert und hat sich 2003 für Pharmazeutische Biologie habilitiert. Forschungsschwerpunkt: Phytochemie und Pharmakologie traditioneller Arzneipflanzen.

Priv.-Doz. Dr. Kristina Jenett-Siems, Institut für Pharmazie der FU Berlin, Königin-Luise-Str. 2-4, 14195 Berlin, kjsiems@zedat.fu-berlin.de

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