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ARMIN kann starten

Los geht‘s am 1. Juli mit der Wirkstoffverordnung

BERLIN (lk) | ARMIN, das Modellprojekt zum Medikationsmanagement, geht planmäßig zum 1. Juli mit der Wirkstoffverordnung an den Start. In Sachsen und Thüringen haben sich nach Angaben der AOK Plus eine zweistellige Zahl von Ärzten und eine dreistellige Zahl von Apothekern eingeschrieben. Das Modellprojekt ist aus dem ursprünglichen ABDA-KBV-Modell unter Führung der AOK Plus hervorgegangen.

„Die Teilnehmerzahlen der Ärzte in Sachsen und Thüringen liegen momentan im zweistelligen Bereich, bei den Apothekern liegen sie jeweils im dreistelligen Bereich“, teilte die AOK Plus auf DAZ-Anfrage mit. „Diese Teilnehmerzahlen entsprechen durchaus den Erwartungen der Projektpartner, da ARMIN ein Modellvorhaben ist und sich zum jetzigen Zeitpunkt in der Anlaufphase befindet.“ Nähere Angaben zur Teilnehmerzahl wollte die Kasse nicht machen. Im Vorfeld gab es Spekulationen, dass vor allem in Sachsen das Interesse der Hausärzte sehr gering ausfallen könnte.

Medikationsmanagementbeginnt Anfang 2015

„Stufe eins und zwei, Wirkstoffverordnung und Medikationskatalog, starten planmäßig zum 1. Juli 2014. Der Start für das Medikationsmanagement ist im 1. Quartal 2015 vorgesehen und abhängig von der IT-Umsetzung“, erklärte die AOK Plus weiter. Auch bei der Umsetzung der notwendigen Software und S3C-Schnittstelle geht es voran: Der erste Anbieter der Praxissoftware für Ärzte sei bereits zertifiziert und werde die Wirkstoffverordnung und den Medikationskatalog zum 1. Juli 2014 umsetzen. Weitere große Arztpraxissoftware-Anbieter seien derzeit „zur Zertifizierung angetreten und werden die ARMIN-Funktionalitäten im Laufe des 3. Quartals 2014 umsetzen“.

Ende einer langen Vorbereitungsphase

Damit endet eine lange Vorbereitungsphase: Im April 2011 hatten ABDA und Kassenärztliche Vereinigung das ABDA-KBV-Modell zum Medikationsmanagement gemeinsam aus der Taufe gehoben. Anschließend hatte der Gesetzgeber für das Modellvorhaben mit einem neuen Paragrafen den Weg frei gemacht. Bei der Umsetzung gab es jedoch wiederholt Probleme. Schließlich formierte die AOK Plus gemeinsam mit den Apothekern und Ärzten in Sachsen und Thüringen auf Basis des ursprünglichen ABDA-KBV-Modells ein eigenes Konzept. Auch bei diesem Pilotprojekt galt es vor allem Widerstände der Ärzte zu überwinden.

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