Apotheke und Markt

Vitamin D – wichtig für die Prävention

Einfluss auf Knochen, Muskeln, Insulinstoffwechsel und die Krebsentstehung

BADEN-BADEN (rei) | Wie ein Mangel von Vitamin D die Entstehung von Krankheiten beeinflusst, wie das Vitamin beim Sonnenbaden gebildet wird und wem eine Unterversorgung droht, diskutierten Experten auf einem Vitamin D-Symposium, das im Rahmen der medizinischen Woche in Baden-Baden von Wörwag Pharma veranstaltet wurde.

Nur zehn Prozent des täglichen Vitamin-D-Bedarfs von 800 I.E. nehmen wir mit der Nahrung auf. Die verbleibenden 90 Prozent werden über die Haut durch Sonnenlicht gedeckt, berichtete Prof. Dr. Jörg Reichrath, Universitäts-Hautklinik Homburg/Saar. Er sieht darin ein Dilemma. Denn eine hohe Sonnenlichtexposition beschleunigt die Hautalterung und begünstigt die Entstehung von Hautkrebs. Verwendet man aber Sonnenschutzmittel, bildet die Haut weniger Vitamin D. Die Eigensynthese ist Reichrath zufolge unter anderem als Schutz vor Krebs wichtig. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass die Sterblichkeitsraten für bestimmte Krebserkrankungen erhöht sind, je weiter eine Person vom Äquator entfernt lebt. Auch ein Zusammenhang mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln wurde nachgewiesen. Reichrath empfiehlt deshalb, zwei bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Unterarme ungeschützt der Sonne auszusetzen. Die Dauer hänge vom Hauttyp ab, ein Richtwert sei ein Drittel bis die Hälfte der Strahlungsdosis, die eine leichte Hautrötung auslöse.

Foto: Wörwag Pharma

Gesunde Muskeln, feste Knochen

Wie die Untersuchungen von Dr. Florian Barvencik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, zeigten, weisen nur 15 Prozent der Norddeutschen ganzjährig optimale Vitamin D-Spiegel von 30 ng/ml (oder 75 nmol/l) auf. Das wirkt sich direkt auf die Knochenqualität aus, so der Orthopäde. Bereits marginaler Vitamin D-Mangel führt ihm zufolge zu einer massiven Umbaustörung im Knochen, die Bruchfestigkeit nimmt um 25 Prozent ab. Auch eine gute Muskelfunktion hängt seiner Aussage nach vom Vitamin-D-Status ab und trägt zur Minderung des Sturzrisikos im Alter bei.

Schutz vor Diabetes

Eine Vielzahl von Genen wird durch Vitamin D aufreguliert, berichtete Uwe Gröber, Apotheker und Leiter der Akademie für Nährstoffmedizin in Essen. Darüber wird z.B. das Diabetesrisiko beeinflusst. So wirkt sich Untersuchungen zufolge der Vitamin-D-Status der Mutter auf den Insulinstoffwechsel des Feten und damit auch dessen späteres Risiko für einen Typ-1-Diabetes aus. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass ein Vitamin-D-Mangel die Progression eines Prädiabetes zum manifesten Typ-2- Diabetes fördert. Für Diabetespatienten ist Gröber zufolge ein ausgeglichener Vitamin-D-Status sehr wichtig. Dieser verbessere die Wirkung und die Verträglichkeit von Statinen signifikant. Zur Vorbeugung eines Mangels werden, in Abhängigkeit von Alter und Gewicht bei Diabetikern 500 bis 2000 I.E. Vitamin D pro Tag empfohlen.

Vitagamma®D3 in patientengerechter Dosierung

Seit dem 1. November ist das Nahrungsergänzungsmittel Vitagamma® D3 2.000 I.E. apothekenexklusiv erhältlich, zusätzlich zu dem Arzneimittel Vitagamma® D3 1.000 I.E. Tabletten. Beide Vitamin D-Präparate mit der aktiven Substanz Cholecalciferol erlauben eine individuelle und patientenspezifische Dosierung – von 500 I.E. durch die teilbare Tablette mit 1.000 I.E. bis hin zu 2.000 I.E. Vitamin D3.

Quelle:

Vitamin D- Symposium „Das Multitalent Vitamin D – Neues aus Wissenschaft und Praxis“, 30.10.2014, Baden-Baden, veranstaltet von Wörwag Pharma GmbH

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