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Arzneimittel und Therapie
Lonafarnib reduziert Viruslast
Orphan drug gegen Hepatitis D
ck | Sowohl die amerikanische Zulassungsbehörde FDA als auch die europäische EMA sehen Lonafarnib als eine Option für die Behandlung einer Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus, wie die Eiger BioPharmaceuticals Inc. mitteilte.
Lonafarnib ist ein oral aktiver Farnesyltransferase-Hemmer. Die Farnesyltransferase ist an der Einführung von Polyisoprenoid-Gruppierungen im Rahmen der Proteinmodifikation beteiligt. Lonafarnib hemmt diesen Prenylierungsschritt in der Replikation des Hepatitis-D-Virus (HDV) und damit die Fähigkeit des Virus, sich zu vermehren. Lonafarnib wurde in einer Proof-of-Concept-Studie mit HDV-infizierten Patienten untersucht. In der randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie wurden zwei Dosierungen eingesetzt: 100 mg zweimal täglich und 200 mg zweimal täglich an 28 Tagen und eine signifikante Abnahme der HDV-RNA-Viruslast im Vergleich zu Placebo beobachtet. Eine Hepatitis-D-Infektion gilt als schwerste Form der Virushepatitis. Das Hepatitis-D-Virus benötigt als defektes RNA-Virus für die Infektion von Zellen die Hülle des Hepatitis-B-Virus. Daher tritt eine Hepatitis-D-Infektion immer zusammen mit Hepatitis B auf und führt in 90% der Fälle zu schweren chronischen Verläufen. Bisher steht keine wirksame antivirale Therapie zur Verfügung. |
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