Management

Weiß ich alles, was ich wissen muss?

Informationen in der Apotheke gewinnbringend nutzen

In der aktuellen Situation als Apotheker ein Gefühl der Ohnmacht zu empfinden, ist durchaus nachvollziehbar. Die negativen Entwicklungen prasseln auf die Apotheken ein und äußern sich in den vermehrten Apothekenschließungen der vergangenen Jahre und Monate. Doch wenn Wissen tatsächlich Macht ist, dann haben Apotheken noch immer viele Möglichkeiten, dem Ohnmachtsgefühl entgegenzuwirken. Im Kontrast zum bekannten Zitat „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ wollen wir in diesem Beitrag thematisieren, was Apothekeninhaber alles wissen (können). Damit wollen wir dazu anregen, sich immer neues Wissen anzueignen und im besten Fall daraus abgeleitete Maßnahmen zu ergreifen, um den eigenen Ertrag zu verbessern. | Von Christian Knobloch 

Hustende Kinder, hustende Erwachsene

Für Kinder geeignet?

Ein trockener Reizhusten spricht für einen viralen Infekt oder eine Schleimhautläsion. Sofern der Husten wirklich keine physiologische Funktion ausübt, können Hustenstiller zur Therapie verwendet werden. Sie reduzieren die Häufigkeit und die Intensität der Hustenstöße, indem sie entweder zentral das Hustenzentrum im Stammhirn hemmen oder peripher die Reizschwelle im Bronchialtrakt erhöhen. Zentral wirksame Antitussiva sind z. B. Codein, Dihydrocodein, Dextromethorphan und Noscapin. Codein ist für Kinder unter zwölf Jahren kontraindiziert. Grund dafür ist die Gefahr einer Opioid-Vergiftung – Codein wird im Körper zu dem aktiven Metaboliten Morphin demethyliert. Noscapin hingegen ist für Kleinkinder ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen. Allerdings steht diese Zulassung aufgrund der schlechten Studienlage in der Kritik – zum Zeitpunkt der Zulassung waren keine Phase-III-Studien, wie heutzutage üblich, verlangt. Hersteller Infectopharm verweist aber auf Post-Marketing-Studien, die die Sicherheit und Unbedenklichkeit, insbesondere bei Kindern, belegen (DAZ 2, S. 40 – 49).