Gesundheitspolitik

Bender wechselt zum vdek

Ex-Grünen-Politikerin leitet Landesvertretung Ba-Wü

BERLIN (bro) | Als Gesundheitspolitikerin der Grünen hatte Biggi Bender sich für die Einführung von Apothekenketten stark gemacht. Nun hat die ehemalige Bundestagsabgeordnete einen neuen Job: Sie wird Leiterin der Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Baden-Württemberg.
Für Ketten und Versand Biggi Bender wird Leiterin des vdek Baden-Württemberg.

Bender wird ihre neue Stelle schon im Januar oder Februar antreten, wie ein Sprecher des vdek gegenüber DAZ.online bestätigte.

Der vdek hat in fast allen Bundesländern eine Landesvertretung. Diese verhandeln beispielsweise alle regional gültigen Kollektiv- und Selektivverträge mit Leistungserbringern. So wird Bender z. B. in die Budgetverhandlungen der Kassenärzte in Baden-Württemberg involviert sein. Aber auch die Apotheker im Ländle werden mit ihr zu tun bekommen: Alle Verträge, die der Landesapothekerverband Baden-Württemberg von DAV-Chef Fritz Becker mit den regionalen Kassen abschließt, werden über Benders Schreibtisch gehen.

Die Mitgliedskassen des vdek sind Barmer, Techniker, DAK, KKH, hkk sowie HEK. Eigenen Abgaben zufolge sind mehr als 3 Millionen Menschen in Baden-Württemberg bei einer vdek-zugehörigen Kasse versichert.

Bender saß von 2002 bis 2013 für die Grünen im Bundestag. Dass die Grünen seinerzeit einen Antrag zur Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots einbrachten, dürfte nicht zuletzt auf Benders Initiative zurückzuführen sein. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag machte sie sich selbstständig und ist seitdem als Lobbyismus-Beraterin im Gesundheitswesen tätig; u. a. berät sie derzeit den Bundesverband Deutscher Versandapotheker (BVDVA) politisch. Ein Sprecher des BVDVA bestätigte gegenüber DAZ.online allerdings, dass diese Zusammenarbeit aufgrund Benders neuer Aufgabe beendet werde. |

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