Management

Weiß ich alles, was ich wissen muss?

Informationen in der Apotheke gewinnbringend nutzen

In der aktuellen Situation als Apotheker ein Gefühl der Ohnmacht zu empfinden, ist durchaus nachvollziehbar. Die negativen Entwicklungen prasseln auf die Apotheken ein und äußern sich in den vermehrten Apothekenschließungen der vergangenen Jahre und Monate. Doch wenn Wissen tatsächlich Macht ist, dann haben Apotheken noch immer viele Möglichkeiten, dem Ohnmachtsgefühl entgegenzuwirken. Im Kontrast zum bekannten Zitat „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ wollen wir in diesem Beitrag thematisieren, was Apothekeninhaber alles wissen (können). Damit wollen wir dazu anregen, sich immer neues Wissen anzueignen und im besten Fall daraus abgeleitete Maßnahmen zu ergreifen, um den eigenen Ertrag zu verbessern. | Von Christian Knobloch 

Telemedizin – die Medizin der Zukunft?

Sonntagabend, gegen 19:30 Uhr. Bei Heidi S. aus Zürich setzen krampfartige Schmerzen im Unterleib ein. Sie greift zum Telefon, wählt die 0844 844 911 und ist mit der ­telemedizinischen Beratung von Medgate verbunden. Ihre Daten werden aufgenommen und nach wenigen Minuten ruft ein Medgate-Arzt zurück, um mit ihr die Beratung und Behandlung zu beginnen. Im Verlauf des Gesprächs stellt er ihr zahlreiche Fragen, hakt nach, bis er ein „scharfes Bild“ des Gesundheitsproblems von Heidi S. hat. Nach ein paar Minuten hat er eine Verdachtsdiagnose und empfiehlt ein krampflösendes Präparat. Der Arzt sieht auf seinem Monitor, dass die Leonhards Apotheke in Zürich Notdienst hat. Er fragt Heidi S., ob jemand für sie diese Apotheke noch am Abend aufsuchen kann, er wird dann sein Rezept dorthin faxen. So oder ähnlich läuft die telemedizinische Behandlung durch Medgate-Ärzte ab. Und natürlich nutzen diese Ärzte auch ihr ärztliches Netzwerk, überweisen an ein Medgate Ärztezentrum vor Ort, an Fachärzte und Spezialisten, wenn sie telemedizinisch nicht weiterkommen und eine Vor-Ort-Behandlung des Patienten notwendig wird.