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Wirtschaft
Kein eigenes E-Rezept
Noventi bevorzugt Mitarbeit am ABDA-Projekt GERDA
Bei GERDA sollen Patienten an Video-Sprechstunden der Online-Arztpraxis „DocDirekt“ teilnehmen, dort ggf. ein E-Rezept erhalten und dieses dann in einer Apotheke ihrer Wahl einlösen. Dazu sind mehrere Schnittstellen sowie ein Server für die digitalen Verordnungen nötig. Die Konzeption, Spezifizierung und Entwicklung des ersten E-Rezept-Fachdienstes erfolgte bei der ABDA-Tochter NGDA – mit Blick auf eine spätere Einführung des E-Rezeptes auf Bundesebene. Um einen für das GERDA-Projekt in Baden-Württemberg spezifischen Server aufzubauen, wollte die NGDA schon vor einigen Monaten die Expertise eines externen Dienstleisters hinzuziehen.
Nach der Sichtung mehrerer Angebote entschied man sich im April für die Noventi HealthCare GmbH (NHC), deren einziger Gesellschafter der von Apothekern kontrollierte Verein FSA ist. Nach Informationen von DAZ.online sind die Arbeiten am E-Rezept-Server inzwischen bereits abgeschlossen. Die NGDA ist nun für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Servers verantwortlich. Die Zeit ist auch reif, denn für die Patienten soll GERDA im November in den zwei Regionen Stuttgart und Tuttlingen starten.
Interessant ist aber auch, dass die Noventi in diesem Projekt als reiner Dienstleister auftritt. In einer Mitteilung zu dem Thema legt die NGDA Wert darauf, dass der vom FSA kontrollierte Konzern sogar darauf verzichtet hat, ein eigenes E-Rezept-Produkt auf den Markt zu bringen. „NHC wird bei GERDA als reiner technischer Dienstleister im Auftrag der NGDA tätig. Die Nutzungsrechte an den entwickelten Projekten gehen mit der Übergabe vollumfänglich an die NGDA über. Die Noventi Group hat sich darüber hinaus verpflichtet, künftig keinen eigenen E-Rezept-Fachdienst zu entwickeln, sondern bei Bedarf weitere Projekte in einer Partnerschaft mit der NGDA umzusetzen“, heißt es dort. |
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