Interpharm 2019 – Politische Diskussion

Wege zur Versorgungssicherheit

Politische Diskussion bei der Interpharm

cha/eda | Unter dem Titel „E-Rezept, ­Hüffenhardt, Versandhandelskonflikt“ hatte DAZ.online-Chefredakteur Benjamin Rohrer vier namhafte Vertreter der Gesundheits–politik und Krankenkassen aus Baden-Württemberg zur politischen Diskussionsrunde der Interpharm eingeladen. Einig waren sich alle, dass die Versorgung mit Apotheken gesichert werden sollte. Über den Weg dahin hatten sie allerdings höchst unterschiedliche Ansichten.
Foto: DAZ/Alex Schelbert
Die Diskussionsteilnehmer: Dr. Christopher Hermann (AOK BW), Biggi Bender (vdek), Karin Maag (MdB, CDU), Fritz Becker (DAV, LAV) mit DAZ.online-Chefredakteur Benjamin Rohrer (v. l.).

Die Diskussionsteilnehmer waren: Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der Union im Bundestag, Biggi Bender, Chefin der vdek-Landesvertretung in Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, Vorsitzender der AOK Baden-Württemberg, sowie Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes.

Bereits in der DAZ Nr. 12 als auch in der AZ Nr. 13 wurde über die Inhalte der Diskussion sowie die in einer Pressemeldung veröffentlichten Studie der AOK Baden-Württemberg ausführlich berichtet.

Rollout von Gerda im Juni

Ebenfalls Thema: das E-Rezept. Becker stellte in Aussicht, dass es beim Modellprojekt Gerda bis Juni zum Rollout komme. Dann sollen in zwei Modell­regionen 95 Prozent der Arzneimittel über das E-Rezept laufen können. Baden-Württemberg werde damit die erste Region in Deutschland sein, die das leiste. Details wollte Becker nicht nennen, er machte aber klar: „Wir sind kein Berliner Flughafen.“

Gesundheitsminister für einen Tag?

Abschließend fragte Rohrer die Teilnehmer: „Wenn Sie einen Tag Gesundheitsminister wären, was würden Sie als erstes beim Apotheken­wesen angehen?“ Bei Becker wären es die Dienstleistungen, die ihm besonders am Herzen liegen. Für Maag sind es der Versandhandel und die Gleichpreisigkeit. Biggi Bender wünscht sich mehr Flexibilisierung in der Arzneimittelversorgung, besonders bei der Ausstattung der Apotheken und den Preisen. Ein ganz neues Fass machte Hermann in der Schlussrunde auf: Er will die Importquote ersatzlos streichen. Hermann wörtlich: „Diese einseitige Wirtschaftsförderung à la Saarland sollte man beenden.“ |

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